Externe Analyse der Pflege in einer Rehaklinik
Auf einen Blick
- Projektleiter/in : Prof. Dr. Maria Schubert
- Projektteam : Olivia Blumenfeld Arens
- Projektstatus : abgeschlossen
- Drittmittelgeber : Dritte
- Kontaktperson : Maria Schubert
Beschreibung
Hintergrund
2017 wurde in der Rehaklinik des Praxispartners das Betreuungsangebot geändert und ein nicht zur akutsomatischen Rehabilitation gehörendes Angebot mitaufgenommen. Hinweise und Beobachtungen aus der Praxis wiesen darauf hin, dass seitens der Pflege diese Angebotsänderung noch nicht vollumfänglich vollzogen wurde und die Prozesse noch nicht richtig eingespielt sind. Um hierzu genauere Anhaltspunkte sowie Ansatzpunkte zur Verbesserung von identifizierten Schwachstellen zu erhalten wurde entschieden, eine externe Analyse der Pflegeprozesse, des Wissensstands der Pflegenden und der Schnittstellen durchzuführen.
Ziele
Ziel dieses Kleinprojekts war es, die Pflegeprozesse auf der Bettenstation mit dem geänderten fachlichen Schwerpunkt, einschliesslich das Knowhow und die Wissenslücken der Pflegenden hinsichtlich dieses neuen Angebots sowie die Schnittstellen zwischen der Pflege und den anderen Diensten (wie Ärzten, Psychologen, Therapeuten, Sozialdienst) zu evaluieren. Im Weiteren basierend auf den Ergebnissen einen Massnahmenkatalog und Empfehlungen zur Optimierung der sich gezeigten Schwachstellen zu erarbeiten.
Methode/Vorgehen
Für Veränderungsprozesse, wie sie in der Rehaklinik durchgeführt
wurden, wo die fachliche Ausrichtung auf der einen Station geändert
wurde, wird in der Literatur und von Experten empfohlen, dass
kontextuelle Faktoren wie Finanzen, geographische Lage,
Arbeitsmarkt usw., innerbetriebliche Faktoren wie
Organisationskultur und -klima, Management, Strukturen,
Prozessabläufe, Stellenplan usw., und Faktoren auf der Ebene der
Mitarbeitenden z.B. Knowhow, Bildungsgrad, Berufserfahrung,
Offenheit gegenüber Neuerungen, Arbeitsbelastung usw. und der
Patienten z.B. Pflegeaufwand, Komplexität, Diagnosen hierbei
mitberücksichtigt werden.
Qualitative und quantitative Daten zu ausgewählten kontextuellen
Faktoren, innerbetrieblichen Strukturen, Rahmenbedingungen und
Prozessen sowie zu relevanten Merkmalen seitens der Pflegenden und
Patienten wurden mittels Fokusgruppen- / und Einzelinterviews
erhoben sowie aus den verfügbaren Datenbanken und der
Mitarbeiterbefragungsdaten extrahiert. In die Evaluation einbezogen
wurde auch verfügbare Konzepte, Vorgaben / Reglemente bezüglich
Umsetzung des neuen Schwerpunkts. Die erhobenen Daten wurden
zusammengefasst, hinsichtlich Umsetzung des neuen Schwerpunkts mit
den Vorgaben verglichen und Empfehlungen für Massnahmen
abgeleitet.
Nutzen/Resultate
Die Ergebnisse bestätigen die im Alltag gemachten Beobachtungen.
Zu optimierende Schwachstellen wurden vor allem auf der Struktur-
und Prozessebene identifiziert sowie beim Know-how der Pflegenden
hinsichtlich des mit dem neuen Schwerpunkt verbundenen Fachwissens
und zum Teil fehlende Möglichkeiten sich dieses anzueignen
respektive dieses zu erweitern.