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Bisher geförderte Forschungsprojekte

Die folgenden Forschungsprojekte von Mitarbeitenden sind bereits durch das Sustainable Impact Program (SIP) gefördert worden. Laufend kommen weitere Projekte hinzu.

Diversitätsklima von Studierenden

Ausgerichtet auf die SDGs 4, 5 und 8 konzentriert sich dieses Projekt darauf, wie die Studierenden die Vielfalt an der ZHAW und die damit verbundenen Ressourcen und Massnahmen der ZHAW im Bereich Diversity wahrnehmen und erleben. Zur Unterstützung der Diversity-Kommission führen Grégoire Bollmann und sein Team ein Monitoring durch, das sich über mindestens 5 Departemente der ZHAW erstreckt. Diese Erhebung soll die Vielfalt der Studierenden und ihre subjektiven Erfahrungen mit Unterstützung und Diskriminierung während des Studiums an der ZHAW dokumentieren.

(Mindestens) 31 Tage das Auto stehenlassen

Die Genossenschaft ‘42hacks’ und die Stadt Winterthur führen ein Experiment durch, bei dem sie 1'000 Stadtbewohnerinnen und -bewohner dazu auffordern, ihr privates Auto für einen Monat aufzugeben und den öffentlichen Verkehr, E-Bikes und Carsharing kostenlos zu testen. Ziel ist es, die Teilnehmer zu überzeugen, ihr Auto am Ende des Experiments zu verkaufen. Nadine Klopfenstein und Julia Grundisch begleiten das Living Lab und evaluiert die Motive, das Mobilitätsverhalten der Teilnehmer sowie die alltäglichen Hürden für nachhaltige Mobilität, die Kommunikation und den Entscheidungsprozess während des Experiments.

Gemeinsam stark für Familien

Ziel des Projektes von Anja Pfister ist es, die psychische Gesundheit von Eltern und Kindern nachhaltig zu stärken und eine inklusive Gemeinschaft zu fördern. Es sollen Unterstützungsangebote für psychisch belastete Familien in der Peripartalzeit in Winterthur entwickelt und vernetzt werden. Durch einen partizipativen Forschungsansatz werden Bedürfnisse erfasst, ein Konzept entwickelt und mittels Pilotprojekts umgesetzt. Ein interdisziplinäres Team kooperiert mit lokalen Organisationen und betroffenen Familien zur Entwicklung innovativer Lösungen. Dabei berücksichtigen sie soziale Aspekte, streben eine chancengleiche Teilhabe und einen niederschwelligen Zugang zu Unterstützungsangeboten an.

Schulkommunikation mit fremdsprachigen Erziehungsberechtigten

Basis für eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist ein funktionierender Austausch. Sprachbarrieren, interkulturelle Hürden oder fehlende Medienkompetenz können die Kommunikation von Schulen mit fremdsprachigen Erziehungsberechtigten erschweren. Das Forschungsprojekt unter der Leitung von Nicole Rosenberger Staub und Caroline Lehr leistet deshalb einen Beitrag für mehr Chancengleichheit im Schulsystem: Auf Grundlage von Leitfadengesprächen mit unterschiedlichen beteiligten Gruppen werden Handlungsfelder identifiziert, die für die Weiterentwicklung der Kommunikation relevant sind. Hierfür arbeitet das interdisziplinäre Projektteam aus den Departementen Angewandte Linguistik und Soziale Arbeit eng mit zwei QUIMs-Schulen zusammen. So können die Erkenntnisse direkt in die Praxis einfliessen.

Biologischen Dünger optimieren

Stickstoff ist ein Treibhausgas und kommt in der Landwirtschaft beim Düngen häufig zum Einsatz. Bisher sind synthetische Düngemittel oft erste Wahl, da biologischer Dünger nicht direkt von den Pflanzen aufgenommen wird. Der Biodünger führt zu Planungsunsicherheiten, die wiederum zu einem Mehreinsatz von Düngern und somit höheren Emissionen führen. Damit der Verbrauch von biologischem Dünger als umweltfreundlichere Alternative optimiert werden kann, untersuchen Martin Schüle und Adrian Rutzer vom Institut für Computational Life Sciences (ICLS) komplexe Pflanzen-Boden-Modelle, um bestimmen zu können, welche Nährstoffe der Pflanze wann zur Verfügung stehen. Dies ist ein erster Schritt zur Entwicklung von Modellen mit computergestützten und datengesteuerten Methoden, die eine Schätzung des optimalen Nährstoffgehalts ermöglichen.

Social Entrepreneurship in der Schweiz auf einen Blick

Für Social und Impact Entrepreneurs ist der Zugang zu Netzwerken und Ressourcen entscheidend, um ihr Potenzial für innovative Projektideen umzusetzen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt von Richard Bläse und Matthias Filser an. Mit Hilfe einer virtuellen Landkarte werden die wichtigsten Unterstützungsangebote und Schlüsselakteure im Bereich Social Entrepreneurship in der Schweiz sichtbar gemacht. Der methodische, zweistufige Ansatz zielt darauf ab, die Kernbedürfnisse von Social Entrepreneurs zu identifizieren und Barrieren für Innovationen zu überwinden. Dies trägt dazu bei, Social Entrepreneurship an der ZHAW und in der Schweiz nachhaltig zu verankern und zu fördern.

Gleichzeitig Tee und Strom produzieren

Agrivoltaik (APV) ist eine Methode, um auf demselben Stück Land sowohl Solarstrom als auch landwirtschaftliche Erzeugnisse zu produzieren. Bislang wurden Ökobilanzen zur Bewertung der Umweltverträglichkeit nur auf Grundlage bestehender APV-Anlagen erstellt. In seinem Projekt «Green!Tea» führt Grégoire Meylan eine prospektive Ökobilanz durch, um ökologische Hotspots und Verbesserungspotenziale von APV für die Produktion von grünem Tee in Vietnam zu identifizieren. Grüner Tee ist eine vielversprechende Feldfrucht für APV, da er Beschattung benötigt. APV kann die Qualität des Tees auf wirtschaftlich effiziente Weise steigern und die Lebensbedingungen der Bauernfamilien verbessern.

Klimaduell 2.0

Nachdem das Departement Life Sciences & Facility Management bereits 2021 ein sogenanntes Klimaduell mit einer anderen Hochschule ausgetragen hat, skalieren Linda Burkhalter und David Koch mit ihrem Projektteam das Modell auf die gesamte ZHAW. Der Wettbewerb Klimaduell 2.0 verfolgt das Ziel, Hochschulangehörige spielerisch zu klimafreundlichem Verhalten zu motivieren. Der Pilot des Klimaduells hat gezeigt, dass Gamification ein wirkungsvoller Ansatz ist, Hochschulangehörige zu nachhaltigem Verhalten zu motivieren. Bei der Erstdurchführung wurden zusammen mit dem «Gegner» – der Hochschule Eberswalde – rund 2,3 Tonnen CO2 eingespart. Für das ZHAW-weite Klimaduell erarbeitet das Projektteam entsprechende Challenges und untersucht schliesslich deren Wirksamkeit.

Maschinelle Übersetzungshilfe in der Krise

In ihrem Projekt untersucht Alice Delorme Benites, wie maschinelle Übersetzungsdienste in der Kommunikation mit geflüchteten Menschen eingesetzt werden können. Öffentliche Dienstleistungen für neu angekommene Geflüchtete bereitzustellen, ist eine sprachliche Herausforderung für Mitarbeitende in Verwaltung, NGOs und Bildungswesen. Nicht immer stehen Dolmetscher:innen für alle Sprachen zur Verfügung. Obwohl die maschinelle Übersetzung für europäische Sprachen kostenlos und effizient ist, ist sie für weniger gebräuchliche Sprachen nicht oder nur in geringerer Qualität verfügbar. In Zusammenarbeit mit Muttersprachler:innen untersucht Benites, welche Systeme und Gerätekonfigurationen für die schriftliche (E-Mail) und mündliche Kommunikation in verschiedenen Settings besonders geeignet sind. Die Analyse umfasst Kriterien der Qualität, des Datenschutzes und der Benutzerfreundlichkeit.

Nachhaltige Verpackungen entwickeln

Verpackungen verursachen CO2-Emissionen und Umweltverschmutzung. Nachhaltige Verpackungen sollen dennoch alle Funktionen für das Produkt erfüllen, sicher für Mensch und Umwelt sein, aber auch das Produkt ansprechend verkaufen. Um all diese Anforderungen erfüllen zu können, ist ein interdisziplinärer Ansatz notwendig. Genau diesen verfolgt Selçuk Yildirim mit seinem Projekt, das er zusammen mit Studierenden durchführt. Im Projekt vereint er nachhaltige Verpackungsmaterial- und Prozessentwicklungsaktivitäten seiner Forschungsgruppe Lebensmittelverpackungen mit der Designexpertise der ZHdK und der Kommunikationsexpertise der Gruppe Umweltpsychologie der ZHAW.

Datenbank für proteinreiche Lebensmittel

In ihrem Projekt entwickelt Claudia Müller eine Datenbank, die es Studierenden wie auch Forscher:innen ermöglicht, proteinreiche Lebensmittel hinsichtlich verschiedener Nachhaltigkeitsaspekte zu vergleichen. Dadurch wird leichter ersichtlich, welche Produkte in welchem Umfang zu einer nachhaltigeren Proteinversorgung der Bevölkerung beitragen können. Das Wissen verschiedenster Personen kann in die Datenbank einfliessen und nächsten Generationen von Studierenden und Mitarbeitenden zur Verfügung stehen. Es soll dadurch ein kontinuierlich wachsendes Nachschlagewerk entstehen, das aktuelle Erkenntnisse zum Thema Proteinquellen enthält.

Nudging mittels Beekeeper

Das Projekt von Nadine Klopfenstein zielt darauf ab, Nachhaltigkeit im Arbeitsverhalten der Mitarbeitenden am ZHAW-Departement Angewandte Linguistik zu fördern. Um dies zu erreichen, sollen Kurzinformationen, Tipps und Umfragen über den interaktiven, digitalen Kommunikationskanal Beekeeper vermittelt werden. Mitarbeitende werden so ermutigt, ihr Arbeitsleben nachhaltiger zu gestalten und am Aufbau einer Community mitzuwirken. Das Projekt wird wissenschaftlich evaluiert, um forschungsbasierte Belege dafür zu erhalten, ob dieses digitale Anstupsen zu einem nachhaltigeren Verhalten der Mitarbeitenden führt. Die Evaluation soll zudem neue Erkenntnisse zu einer möglichen Skalierbarkeit für die gesamte ZHAW liefern.

Mobile Inclusion Lab (MobILe)

Im Rahmen der Projektförderung wird das Real-Lab MobILE aufgebaut. Es zielt darauf ab, die experimentelle Entwicklung nachhaltiger Rehabilitations- und Hilfstechnologien für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen. Das Projektteam unter Leitung von Martina Spiess stellt zum einen ein Toolkit aus Hardware und Software bereit, darunter 3D-Druck, Sensoren, Motoren und Mensch-Computer-Schnittstellen. Zum anderen bietet es Unterricht und technische Unterstützung an. Durch gemeinsame interprofessionelle Forschung und Wissenstransfer mit Forschenden und Studierenden fördert das Projekt eine Kultur der Entwicklung nachhaltiger, inklusiver und menschenzentrierter Lösungen.

Nachhaltigkeitsberichte für KMU ermöglichen

Mit der Entwicklung eines «Swiss Non-Financial Reporting Standard» (SNFRS) zielte das Institut für Financial Management unter der Leitung von Gabriela Nagel darauf ab, insbesondere für KMU einen konkreten Orientierungsrahmen zu schaffen, um zeitgemässe, aussagekräftige Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen. Die Lösung sollte sich an bestehenden internationalen Regelwerken orientieren, welche auf die Schweizer Verhältnisse möglichst einfach heruntergebrochen werden. Die Kriterien der Messbarkeit, Vergleichbarkeit, Auf- und Abwärtskompatibilität sollten dabei eingehalten werden.

Projekt «earth to earth»

Die Baubranche verursacht viel Abfall und Emissionen. Digitale Fabrikationsmethoden in Kombination mit der Verwendung alternativer Baustoffe bieten grosses Potenzial für die Entwicklung nachhaltigerer Konstruktionen. Damit die Industrie diese innovativen Systeme übernehmen kann, muss ihre technologische Reife jedoch durch angewandte Demonstrationsprojekte nachgewiesen werden. David Jenny vom Zentrum Bautechnologie und Prozesse führt mit seinem Projekt «earth to earth» ein neues hybrides Forschungs- und Lehrformat ein. In Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen und Industriepartnern werden jährlich Workshops durchgeführt, um aktuelle Forschungsergebnisse zu nachhaltigen Bauweisen in einem realen Entwurfs- und Bauprojekt anzuwenden und so die Akzeptanz von Industrie und architektonischer Praxis für die Implementierung neuer Technologien zu fördern.