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Graphologie als valide Fremdbeurteilung von fünf Konstrukten des Erlebens und Verhaltens - Regressionsfunktionen und Varianzaufklärung der Big-5 des NEO-PI-R

Auf einen Blick

Beschreibung

Die Studie geht der Frage nach, ob es erstens möglich ist, anhand von 234 Schriftmerkmalen der Auswertungssoftware GraphoPro und einer Stichprobe von 201 Probanden reliable graphologische Skalen zu konstruieren. Zweitens wird die Frage geklärt, wie gross die mittels multiplen linearen Regressionen und einer Stichprobe von 103 erreichte Varianzaufklärung der Big-Five des NEO-PI-R von Ostendorf und Angleitner (2004) ist. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass es zwar möglich war, mittels Clusteranalysen reliable graphologische Skalen zu konstruieren, dass diese jedoch nur eine unbedeutende Varianzaufklärung der Big-Five ermöglichten. Konstruierte man die graphologischen Skalen mittels Korrelationsanalysen zu den Big-Five, so fielen ihre Kennwerte (Trennschärfen, Cronbach’s Alpha) zwar grösstenteils ungenügend aus, die Varianzaufklärung der Big-Five erreichte jedoch grosse Effekte für extraversion und openness to experience und mittlere Effekte für neuroticism und agreeableness. Für diese Dimensionen kann folglich (gemäss adjustiertem R^2 bzw. der Effektgrösse K^2) eine graphologisch mittel- bis hochgradig valide Diagnostik geltend gemacht werden. Demgegenüber konnte für die Prognose von conscientiousness nur ein kleiner Effekt geltend gemacht werden. Davon ausgehend wird ein weiterführendes Forschungsprogramm formuliert. Es ist nun nötig, dass eine Replikationsstudie diese Resultate bestätigt.