Der Ansatz hat bei den teilnehmenden Bewohnenden zu drei Wissenseffekten geführt. Teilnehmende wurden erstens an bestehendes Wissen erinnert, sie haben zweitens etwas Neues gelernt oder aber drittens ihr Wissen dem neuesten Stand der Technik angepasst.

Die Veränderung der Wissensgrundlage, zeigt sich auch auf Ebene des Verhaltens. Dazu gehören einerseits einmalige Veränderungen, wie das Auswechseln alter Glühbirnen oder der Kauf eines wassersparenden Aufsatzes für den Wasserhahn. Aber auch grundlegende Änderungen in den Routinen der Personen können beobachtet werden. So vermeiden einige der befragten Personen Kippfenster oder nutzen Geschirrspüler und Waschmaschine bewusst durch den Tag (Solarstrom).

Das Projekt konnte zentrale Erfolgsfaktoren bzw. Hinderungsgründe für das Gelingen der Peer-to-Peer-Befähigung und den Aufbau von Communities in Wohnüberbauungen identifizieren. So ist die Erreichung fremdsprachiger Personen für eine komplette Durchdringung der Bewohnerschaft essenziell. Für Verwaltungen kann das bedeuten, dass Sprachregelungen überarbeitet und Kommunikationsmittel überdacht werden müssen. Wird die Peer-to-Peer-Befähigung zusätzlich durch eine kontinuierliche Kommunikation (Informationen, Tipps, Hinweise & Updates usw.) von Seiten Verwaltung unterstützt, trägt das zusätzlich zur Sensibilisierung und damit einer Reduktion des Energieverbrauches bei.

Besonders erfolgsfördernd ist es, wenn auf Seiten der Verwaltung eine verantwortliche Person für die Bewohnenden zur Verfügung steht, die Fragen beantworten sowie Bewohnende unterstützen und vernetzen kann. Ausserdem hat sich gezeigt, dass sich Bewohnende stärker engagieren, wenn sie für ihre Zeit eine Anerkennung in Form eines kleinen Geschenkes oder Festes erhalten. Dabei steht nicht der finanzielle Aspekt, sondern die Wertschätzung im Vordergrund.

Das Projekt Energiepaten hat untersucht, wie sich Bewohnende untereinander zielgerichtet informieren und motivieren können, um das Potenzial der Reduktion des Energieverbrauches in Wohnüberbauungen auszuschöpfen. Ziel ist dabei nicht nur die Befähigung der Bewohnenden, sondern auch der Aufbau einer Wohn-Community, welche das Zusammenleben insgesamt stärkt.