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Gesundheit

Drei Fragen an Bernadette Alig, Stv. Leitung Weiterbildung und Dienstleistung Pflege

Das Institut für Pflege unterstützt die chinesische Universität Qingdao beim Aufbau eines Weiterbildungsstudiengangs in Gerontologischer Pflege. Drei Fragen dazu an die Projektleiterin Bernadette Alig.

Wie kam der Austausch mit China zustande?

Die Initiative ging von einem Schweizer Investor aus, der in Qingdao die Versorgung der alten Menschen verbessern und ein Pflegezentrum aufbauen will. Eine wichtige Voraussetzung ist gut ausgebildetes Pflegepersonal. Seit nun bald zwei Jahren führen wir Gespräche und Verhandlungen mit SGES (Chinesischer-Deutscher Austauschdienst für internationale Wirtschaft und Kultur Qingdao) sowie mit Vertretern der Medizinischen Fakultät und der Stadt Qingdao. In China ist eine gute Beziehungs- und Vertrauensbasis sehr wichtig für eine gute Zusammenarbeit, gemeinsame Essen und gegenseitige Geschenke gehören dazu. Qingdao war ursprünglich eine deutsche Kolonie, liegt im Osten von China am Gelben Meer und hat acht Millionen Einwohner.

Wie war der erste Weiterbildungstag?

Am ersten Tag fand in einem feierlichen Rahmen eine Zeremonie mit Vertretern der Universität und der Leiterin des Instituts für Pflege in Qingdao statt. Sowohl die schweizerische wie auch die chinesische Seite strichen die Zusammenarbeit und die zentrale Bedeutung der ersten Weiterbildung in Gerontologischer Pflege heraus.

Die Lektionen fanden auf Deutsch statt und wurden auf Chinesisch übersetzt. Die 19 chinesischen  Studierenden sind sehr interessiert und motiviert. Einige können sich eine Karriere in der Gerontologischen Pflege in China vorstellen. Unter den Studierenden sind vier Lehrpersonen. Ziel ist, dass diese Lehrpersonen den Weiterbildungsstudiengang nach der ersten Durchführung weiterführen werden.

Können Sie etwas zur Pflege von älteren Menschen in China erzählen?

Ältere Menschen werden wenn immer möglich von ihren Kindern gepflegt. Mit der Ein-Kind-Politik wird es für viele Familien schwierig, da das einzige Kind oft nicht vor Ort ist. Bei gesundheitlichen Problemen ist das Spital die erste Anlaufstelle. Pflegeheime gibt es (noch) wenige. Wie in der Schweiz steigt die Anzahl betagter und dementer Menschen rasant und es fehlt ausgebildetes Pflegefachpersonal.