OPSON IX - Kampagne I Überprüfung von Fremdmilchanteilen in Käse - Schlussbericht
37 Käse aus der Schweiz und 3 aus Liechtenstein wurden auf die Beimischung von Kuhmilch zu reinen Büffel-, Schaf- oder Ziegenkäsen untersucht, die laut Deklaration zu 100 % Büffel-, Schaf- oder Ziegenmilch enthalten sollten. Dies erfolgte durch Überprüfung auf das Vorhandensein von Kuhmilch- DNA mittels quantitativer Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion (qPCR).
INTERPOL und Europol koordinieren seit 2011 international die OPSON-Operationen1. Diese zielen auf die Bekämpfung von irreführenden und betrügerischen Praktiken in der Lebensmittelkette ab. Jedem Land ist es freigestellt, welches Thema es für die Operation auswählt. Die Schweiz beteiligt sich seit OPSON VI (2016/2017), Liechtenstein seit OPSON VII (2017/2018) an diesen Operationen.
Unter Milch wird landläufig Kuhmilch verstanden, die gegenwärtig 99 % der konsumierten Milch ausmacht. Die Milch von Büffeln, Schafen und Ziegen macht nur 0.5 % der gesamten Milchproduktion in der Schweiz aus. Am Beispiel Büffelmozzarella wird ersichtlich, dass aufgrund grosser Nachfrage und Preisunterschiede eine Beimischung von Kuhmilch bei Büffelmilchprodukten als wirtschaftlich vorteilhaft angesehen werden könnte. Die Plattform COFF hat entschieden, im Rahmen von OPSON IX schweizweit diesem Täuschungsbeziehungsweise Betrugspotenzial bei Käse vertieft nachzugehen.
BLV - Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen
OPSON IX - Kampagne I Überprüfung von Fremdmilchanteilen in Käse - Schlussbericht (pdf)
Siehe auch News zum Thema «Behörden untersuchen möglichen Betrug bei Olivenöl und vanillehaltigen Erzeugnissen» vom 04. August 2020