Ständerat unterstützt Deklarationspflicht für Herkunft von Brot
Der Ständerat will für Brot und Backwaren eine Deklarationspflicht einführen: Das Produktionsland soll an einem für Kundinnen und Kunden gut sichtbaren Platz angegeben werden. Die kleine Kammer hat am Montag einen entsprechenden Vorstoss angenommen. Sie stimmte stillschweigend für eine Motion ihrer Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK). Der Bundesrat ist ebenfalls damit einverstanden. Als nächstes entscheidet der Nationalrat.
Angesichts der steigenden Importe von Backwaren nehme die Bedeutung von deren Rückverfolgbarkeit zu, begründete Kommissionssprecherin Andrea Gmür-Schönenberger (CVP/LU) die Motion. «Die Importe haben sich vervierfacht.» Die Qualität der ausländischen Produkte hinke oft hinter derjenigen von einheimischen Backwaren nach.
Auslöser für die Kommissionsmotion war eine Motion von Ständerat Peter Hegglin (CVP/ZG), der eine Deklarationspflicht für die Rohstoffe von Brot und Backwaren verlangte. Diesen Vorstoss lehnten sowohl die Kommission als auch der Bundesrat ab. Die Regierung führte in ihrer Stellungnahme unter anderem den administrativen Aufwand und die Kosten für den Detailhandel ins Feld. Hegglin zog seine Motion daraufhin zurück.
Die nun angenommene Motion nimmt das Anliegen teilweise auf. Nicht deklariert werden sollen laut Gmür-Schönenberger Croûtons, Pizzas und Paniermehl, dafür aber beispielsweise Aufbackbrötchen und Sandwiches. Die Branchenverbände unterstützen die Motion.