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18 Jahre im IVM-Stiftungsrat! Danke Adrian Hauser!

Adrian Hauser hat den Stiftungsrat des IVM während 18 Jahren mit seinem breiten und praxisnahen Fachwissen in den verschiedenen Verwaltungsbereichen, aber auch durch seine langjährige Führungserfahrung mitgeprägt und bereichert. Per 1. Januar 2024 übergab er sein Amt als Stiftungsratspräsident an Thomas Winkelmann, Stadtschreiber von Adliswil.

Zur Rückschau seiner erfolgreichen 18 Jahre beim IVM, durften wir mit ihm ein Gespräch führen.

Lebenslauf von Adrian Hauser

Adrian Hauser hat ursprünglich eine kaufmännische Lehre bei der Gemeinde Horgen absolviert. Nach der Lehre arbeitete er drei Jahre als Finanz- und Steuersekretär bei der Gemeinde Schönenberg. Danach war er während 17 Jahren Gemeindeschreiber der Gemeinde Hütten, während knapp sechs Jahren Gemeindeschreiber der Gemeinde Hirzel und seit bald elf Jahren Gemeindeschreiber von Langnau am Albis. Adrian Hauser besuchte das IVM zuerst als Weiterbildungsteilnehmer, kurze Zeit später als Mitglied des IVM-Stiftungsrates und einige Jahre später als Präsident des IVM-Stiftungsrates. In dieser Funktion hat er das IVM nicht nur strategisch beraten, sondern auch zentrale Praxisbedürfnisse, aktuelle Themen und neue Impulse eingebracht, die wesentlich zur Weiterentwicklung des IVM-Weiterbildungsangebots beigetragen haben.

Gespräch mit Adrian Hauser

Wie hast du das Institut für Verwaltungs-Management kennengelernt?

Adrian Hauser: «Wenn man in einer Zürcher Gemeinde arbeitet und sich weiterbilden möchte, ist das Institut für Verwaltungs-Management (IVM) als führender Anbieter von Weiterbildungsprogrammen im Kanton Zürich bekannt. Bevor ich Weiterbildungskurse am IVM besuchte, wurden diese in Zusammenarbeit mit dem VZGV (Verband Zürcher Gemeindeschreiber und Verwaltungsfachleute) an der Universität Zürich angeboten. Diese Kurse fanden abends statt und waren eher theoretisch ausgerichtet. Das IVM hat diese Aufgabe übernommen und die Unterrichtsform optimiert. Es werden nun Fachdiplome angeboten, die praxisorientierter und besser auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt sind.»

Wie bist du dazu gekommen Stiftungsratsmitglied des IVMs zu werden?

Adrian Hauser: «Ich wurde in den Vorstand des VZGV gewählt und angefragt, ob ich im Stiftungsrat mitarbeiten möchte. Im Stiftungsrat des IVM sind die Gründerstifter:innen vertreten, darunter der Kanton Zürich, die Städte Winterthur und Zürich, der VZGV und der Gemeindepräsidentenverband des Kantons Zürich (GPV). Ich wurde angefragt, ob ich das Gründungsmitglied VZGV im Stiftungsrat des IVM vertreten wolle, da ich bereits einige Weiterbildungsangebote des IVM besucht hatte und über langjährige Erfahrung in verschiedenen Gemeinden in Fach- und Führungsfunktionen verfügte. Ich übernahm diese Funktion sehr gerne und kurz darauf wurde ich zum Präsidenten gewählt.»

Was ist die Aufgabe des IVM-Stiftungsrat?

Adrian Hauser: «Der Stiftungsrat des IVM hat keine grosse Entscheidungsfunktion, sondern ist primär als Beirat zu verstehen. Ein Teil der Arbeitgeber:in der Lehre- und Weiterbildungsteilnehmenden ist im Stiftungsrat vertreten und bringt die Bedürfnisse der Gemeinden im Kanton Zürich ein, damit die Lehre- und Weiterbildungsangebote den Bedürfnissen der Praxis entsprechen. Der Transfer von aktuellen Themen aus den Gemeinden in den Stiftungsrat ist eine zentrale Aufgabe, damit die Lehre- und Weiterbildungsangebote relevant bleiben. Die Mitglieder:innen des Stiftungsrates teilen die spezifischen Ausbildungsbedürfnisse der Gemeinden, um die Programme und Projekte entsprechend anzupassen. Der Stiftungsrat steht neuen Entwicklungen beratend zur Seite und bringt seine Expertise aus der Praxis ein, um zu beurteilen, ob neue Angebote sinnvoll und nachgefragt sind.»

Warum ist das IVM nicht nur ein Institut, sondern auch eine Stiftung?

Adrian Hauser: «Der Austausch und die Vernetzung innerhalb der Stiftung werden als sehr wichtig erachtet. Es besteht eine Win-Win-Situation, da die Stiftungsmitglieder:innen Einfluss auf das Lehre- und Weiterbildungsangebot und die Praxisprojekte nehmen können und das IVM vom Praxiswissen und den aktuellen Bedürfnissen in der öffentlichen Verwaltung profitiert».

Wie hat sich der Stiftungsrat entwickelt?

Adrian Hauser: «Die Zusammensetzung des Stiftungsrates bzw. der vertretenen Organisationen ist über die Jahre konstant geblieben. Allerdings gab es einige Wechsel bei den Personen, die von den Stifterorganisationen gewählt wurden. Die treibende Kraft hinter dem IVM-Stiftungsrat war von Anfang an der VZGV, der sich stets für die Weiterbildungsangebote der Zürcher Gemeinden eingesetzt und die Aufgabe «Weiterbildungsangebote für den öffentlichen Sektor» dem IVM übertragen hat. Aus diesem Grund ist der VZGV auch mit zwei Sitzen im Stiftungsrat vertreten.»

Wie hat sich das Weiterbildungsangebot des IVM verändert?

Adrian Hauser: «Die Weiterbildung für die öffentliche Verwaltung lag mir schon immer am Herzen und ich habe sie stets als wichtigen Teil wahrgenommen. Das Weiterbildungsangebot des IVM hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und den Entwicklungen und Bedürfnissen in der Praxis angepasst. Vor 18 Jahren gab es mehr Kurse in Fachbereichen wie Bau oder Soziales. In den letzten Jahren gab es eine Verschiebung hin zu mehr Kursen im Bereich Management und Führung, die an Bedeutung gewonnen haben. Heute werden sogar Stellenanzeigen geschaltet, in denen ein Abschluss beim IVM vorausgesetzt. Darüber hinaus ist die Bildungslandschaft stark gewachsen und komplexer geworden. Sie ist einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen. Neue Trends aus der Praxis wurden aufgegriffen, wie z.B. der CAS Digitale Verwaltung. Auch die geografische Abdeckung hat sich im Laufe der Jahre verändert. Früher war das Angebot primär auf den Kanton Zürich ausgerichtet, heute nutzen auch viele andere Kantone und der Bund die Weiterbildungsangebote des IVM.»

Wo siehst du das IVM in der Zukunft? Was wünschst du dir für das IVM?

Adrian Hauser: «Die Stiftung IVM ist derzeit das einzige Gremium im Kanton Zürich im öffentlichen Sektor, das die Interessen zentraler Vertreter:innen vertritt, darunter der grösste Branchenverband (VZGV), die grössten Arbeitgeber der Branche und des Kantons Zürich (Stadt Winterthur und Stadt Zürich) sowie zwei weitere sehr wichtige Branchenverbände (VZF und GPV). Das Netzwerk Vertreterinnen und Vertreter der Stiftungsgründer sollte noch stärker genutzt werden, um Synergien zu schaffen und die Zusammenarbeit zu fördern.

Der Stiftungsrat soll neben dem Schwerpunkt Weiterbildung eine stärkere Rolle in Lehre, Forschung und Dienstleistung spielen. Er soll dazu beitragen, aktuelle Probleme aus der Praxis frühzeitig zu erkennen und an der ZHAW zu erforschen.

In der Zusammensetzung des Stiftungsrates soll auf Kontinuität gesetzt werden, idealerweise über eine Amtsdauer von vier Jahren. Eine Durchmischung der Kompetenzen im Stiftungsrat mit Personen, die über Expertise in wichtigen Bereichen wie der Digitalisierung verfügen, wäre wünschenswert.»

Mit welchen Herausforderungen ist der öffentliche Sektor in Zukunft konfrontiert?

Adrian Hauser: «Der öffentliche Sektor steht vor der Herausforderung, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Fachkräftemangel. Einen weiteren Punkt ist die Diskussion rund um die Einführung neuer Arbeitsmodelle, einschliesslich Home-Office, flexibler Arbeitszeiten und neuer Arbeitsformen, erfordert eine Anpassung der Arbeitsstrukturen und eine Förderung der Work-Life-Balance der Beschäftigten. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird immer wichtiger. Dazu kommt noch, dass der öffentliche Sektor sich an ein verändertes Umfeld anpassen muss, das durch Ereignisse wie die COVID-19-Pandemie, Krisenmanagement, Energiekrisen und die fortschreitende Digitalisierung geprägt ist. Es ist wichtig, dass die Verwaltung agil und flexibel bleibt, um auf diese Herausforderungen angemessen reagieren zu können.»

Was für einen Ratschlag gibst du den aktuellen und zukünftigen Stiftungsratsmitglieder:innen?

Adrian Hauser: «Erstens, Kontinuität im Stiftungsrat ist entscheidend, um das Netzwerk zu stärken und langfristige Ziele zu erreichen. Es wird empfohlen, mindestens eine Amtszeit (4 Jahre) im Stiftungsrat zu verbringen, um die Entwicklung des IVM effektiv mitgestalten zu können. Zweitens, den Austausch im Stiftungsrat nutzen und davon zu profitieren, trotz der Alltagshektik und vollen Agenden. Der Dialog und die Zusammenarbeit im Gremium sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Ziele des IVM. Und zuletzt:Vergessen wir den Humor nicht! Er stärkt unsere Zusammenarbeit und hilft uns, Herausforderungen gemeinsam zu meistern.»

 

Wir verabschieden Adrian Hauser nach 18-jährigem Engagement im IVM-Stiftungsrat! Wir danken ihm ganz herzlich für seine wertvolle Zeit, bereicherndes Engagement, inspirierende Ideen und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute!