Die Covid-Pandemie hat Schwachstellen in Lieferketten und der Versorgungssicherheit aufgedeckt. Gleichzeitig ist der Online-Handel rasant gewachsen. Bestehende städtische Logistiksysteme wurden auf eine harte Probe gestellt. Städte leiden heute unter zu viel Verkehr, was Staus, Luftverschmutzung und Lärm zur Folge hat. Im Rahmen des Flagships «Smart urban multihub concept» unter der Leitung des Instituts für Nachhaltige Entwicklung soll ein urbanes Logistikkonzept entwickelt werden, das nachhaltig, belastbar und stadtverträglich ist. Ziel ist es, das steigende Frachtaufkommen in Städten zu reduzieren. Weitere Institute der ZHAW School of Engineering sind Teil des Konsortiums.

Darüber hinaus ist die ZHAW School of Engineering in folgenden Innosuisse Flagships beteiligt:

• RENOWAVE: Massive Decarbonization of the Swiss building stock
  Gebäude sind eine Hauptquelle der Schweizer CO2-Emissionen. Der Gebäudebestand wird auch in den kommenden Jahrzehnten den überwiegenden Teil des sektoriellen Energiebedarfs ausmachen. Die Herausforderungen für eine Sanierung sind vielschichtig und betreffen verschiedene Disziplinen. Dieses Flagship befasst sich mit der Gebäudesanierung in einem Prozess der Ko-Konstruktion zwischen Forschenden und Umsetzungspartnern.
   
• PROFICIENCY: Data-driven transformation of surgical education for proficiency-based performance
  Die Ausbildung am Patienten nach dem Prinzip "see one, do one and teach one" entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und technischen Möglichkeiten. Während der Covid-Pandemie musste der grösste Teil der praktischen chirurgischen Ausbildung deshalb abgebrochen werden. In diesem Flagship werden neuartige chirurgische Ausbildungscurricula definiert, die innovative Ausbildungskomponenten wie Online-Simulationen und Augmented Reality beinhalten.

• SHIFT: Smart Hospital – Integrated Framework, Tools & Solutions
  Nicht erst die Pandemie hat gezeigt, dass ein digitaler Wandel im Schweizer Gesundheitswesen notwendig ist. Basierend auf einer neuartigen Technologie-, Daten- und Wissensplattform demonstriert dieses Flagship, wie neue Technologien eine nahtlose Behandlung ermöglichen und die Qualität steigern. Es zeigt auf, wie intelligente Lösungen ausgestaltet sein müssen, um die Personalkompetenzen zu erhöhen und Patienten zu befähigen. Und es legt dar, wie ein Smart Hospital klinische und unterstützende Prozesse effektiver und effizienter managen kann.

Jedes Flagship-Konsortium besteht aus mindestens drei Forschungspartnern sowie mindestens zwei Umsetzungspartnern wie zum Beispiel KMU, Grossunternehmen oder weiteren innovativen Organisationen. Das gesamte Förderbudget für die drei- bis fünfjährigen Projekte beträgt 57,7 Millionen Schweizer Franken. Die Konsortien nehmen ihre Arbeit Ende 2021 auf.