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Forschungsprojekt hilft Zuständigkeiten an Tagesschulen zu klären

In der Stadt Zürich starten fünf Tagesschulen ihren Pilotbetrieb im August 2016. Damit verbunden untersucht ein Projekt der ZHAW und der PHZH, welche Fachpersonen an Tagesschulen für welche pädagogischen Fragen zuständig sein sollten. Dank der Erkenntnisse sollen Tagesschulen in der Schweiz zur ganzheitlichen Förderung von Kindern beitragen.

Kinder auf dem Pausenplatz

Tagesschulen müssen gleichzeitig unterschiedlichen Bedürfnissen aus Politik und Gesellschaft gerecht werden: Sie sollen Kinder ganzheitlich fördern, Eltern bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entlasten und nicht zuletzt Kosten senken. Gerade auch bei Alleinerziehenden soll dies zu mehr Chancengleichheit führen. In der Stadt Zürich werden deshalb im Rahmen des Projekts «Tagesschulen 2025» flächendeckend gebundene Tagesschulen eingeführt. Fünf Pilotschulen starten ihren Betrieb im August 2016.

Schweiz mit Nachholbedarf

In den USA und in zahlreichen OECD-Ländern gehören Tagesschulen bereits zum Alltag, in der Schweiz befinden sie sich aber erst im Aufbau. So wurde auch der Bildungs- und Erziehungsauftrag der an Tagesschulen Tätigen hierzulande erst wenig differenziert untersucht. Mit dem komplexen Thema der pädagogischen Zuständigkeiten an diesen Schulen befasst sich nun ein Forschungsprojekt der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der PHZH Pädagogischen Hochschule Zürich.

Das vom Schweizerischen Nationalfonds SNF geförderte Projekt «AusTEr – pädagogische Zuständigkeiten an Tagesschulen im Spannungsfeld öffentlicher Erziehung» wird von Mai 2016 bis Oktober 2018 durchgeführt. Im Zentrum steht die Frage, wie multiprofessionelle Teams und Erziehungsbeauftragte an Tagesschulen die pädagogischen Zuständigkeiten aushandeln. «Von den Eltern über die verschiedenen Lehr- und Betreuungspersonen bis zur Schulleitung – bei so vielen Beteiligten ist die Notwendigkeit zur Koordination gross», weiss Patricia Schuler, Projektleiterin für die PH Zürich.

Zusammenspiel vieler Beteiligter verstehen

Im Projekt geht es darum zu verstehen, wie die verschiedenen Beteiligten die pädagogischen Zuständigkeiten aushandeln und welches die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Aufgaben sind. «Zum Beispiel geht es darum zu klären, wie Lehr- und Betreuungspersonen, Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Eltern oder auch ausserschulische Drittanbieter wie Sportvereine für die soziale Entwicklung der Heranwachsenden verantwortlich sein können», so ZHAW-Projektleiterin Emanuela Chiapparini. Erst dann zeigt sich, welche Art von Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sinnvoll und erfolgsversprechend ist.

Für die Studie werden vier Tagesschulen vor und nach ihrer Einführung analysiert und miteinander verglichen, um Optimierungspotenzial zu eruieren. Dazu werden Interviews mit den involvierten Fachpersonen sowie mit Schülerinnen und Schülern und deren Erziehungsbeauftragten geführt. Auf der Basis der ausgewerteten Interviews werden schliesslich differenzierte Orientierungsmuster ausgearbeitet.

Kontakt

ZHAW, Departement Soziale Arbeit
Dr. Emanuela Chiapparini , Telefon 058 934 89 54, E-Mail emanuela.chiapparini@zhaw.ch

PHZH, Prof. Dr. Patricia Schuler, Telefon 043 305 59 16, E-Mail patricia.schuler@phzh.ch

Medienstelle
ZHAW Corporate Communications, Telefon 058 934 75 75, medien@zhaw.ch