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In der virtuellen Welt reale Probleme lösen

Der Virtual Energy Hero begeistert auf einem simulierten Ballonflug Jung und Alt für Energiethemen. Inzwischen tourt die ZHAW School of Engineering mit ihrem interaktiven Computerspiel durch die Schweiz und Deutschland.

Im Heissluftballon über Winterthur schwebend knifflige Umweltfragen beantworten – begleitet von einer sprechenden Eule: Was nach einem verrückten Traum klingt, ist virtuelle Realität. Das computerbasierte Simulationsspiel «Virtual Energy Hero» der ZHAW School of Engineering nimmt Jung und Alt mit auf eine kleine Abenteuerreise. «Wer Energy Hero werden möchte, muss nicht etwa einen Drachen töten oder eine Prinzessin retten, sondern sich die richtigen Gedanken zum Energieverbrauch machen», erklärt Mirjam West vom Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE). Gemeinsam mit ihrem INE-Kollegen Onur Yildirim hat sie das Projekt ins Leben gerufen. Beide haben Energie- und Umwelttechnik an der School of Engineering studiert. «Die Energiestrategie 2050 ist für viele Menschen noch ein ziemlich unbekannter Begriff», so Onur Yildirim. «Das wollten wir ändern und haben deshalb den Virtual Energy Hero entwickelt.»

Sprechende Eule leitet das Spiel

Wer in den Korb des Heissluftballons einsteigt, setzt sich eine Virtual Reality-Brille auf und findet sich innert Sekunden in einer virtuellen, dreidimensionalen Welt wieder – mitsamt Eule. Diese stellt sich gleich zu Anfang als Oskar vor und führt durch das Spiel. Hoch über Winterthur schwebend stehen verschiedene Destinationen zur Auswahl. Wohin soll es gehen? In die Altstadt, ans Technikum oder doch lieber zur Kehrichtverwertungsanlage? Wo auch immer die Spielerinnen und Spieler hinsteuern, dort angekommen gilt es Fragen zu erneuerbaren Energien, Mobilität oder Energieeffizienz zu beantworten. Für jede richtige Antwort gibt es Punkte. Je mehr Punkte man sammelt, desto grüner wird der Balken auf dem Controller in der Hand. Der Controller dient als verlängerter Arm, um die Antwortfelder oder das nächste Ziel anzuwählen. «Manch einer hält sich mit der anderen Hand am Korb des Heissluftballons fest. Schliesslich wähnt man sich ja in einigen 100 Metern Höhe», so Mirjam West, die inzwischen schon dutzende Spielerinnen und Spieler beobachtet hat. Dass man während des Spiels in einer nachgebauten Korb-Attrappe steht, macht also durchaus Sinn.

Mit Virtual Reality können wir bei abstrakten, jedoch ganz alltäglichen Themen wie Energie eine neue Perspektive schaffen.

Onur Yildirim

Alles ist möglich

Nicht nur der Korb des Heissluftballons ist echt. Auch die Herausforderungen sind es, für welche das Spiel sensibilisieren möchte. Wie lässt sich ein Einfamilienhaus sinnvoll heizen? Welches Transportmittel ist das umweltverträglichste? Wie kann ich bei der Ernährung das Klima schonen? «Mit Virtual Reality können wir bei abstrakten, jedoch ganz alltäglichen Themen wie Energie eine neue Perspektive schaffen», erklärt Onur Yildirim. In der virtuellen Welt ist alles möglich. Unsichtbares wird sichtbar. Noch nicht Realisiertes kann bereits erlebbar gemacht werden. Dieses Potenzial sei aber noch nicht gänzlich ausgeschöpft worden, meinen Mirjam West und Onur Yildirim. Deshalb arbeiten sie bereits an Erweiterungen für ihr Spiel.

Fortsetzung folgt

Zum einen werden die beiden wissenschaftlichen Assistierenden das Spiel gemeinsam mit der Stadt Winterthur weiterentwickeln. Es wird darum gehen, die Smart City und die Rollen ihrer Bewohnerinnen und Bewohner verständlich und erlebbar zu machen. Zum anderen erhalten sie eine Sonderfinanzierung der ZHAW School of Engineering, um im Spiel auch in die Mobilität von morgen virtuell eintauchen zu können. «Das gesamte Spiel soll noch interaktiver werden. Wir möchten ein positives Lernerlebnis vermitteln und die Spielenden zum virtuellen und realen Mitmachen animieren», sagt Mirjam West.

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