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Auf dem Weg zur direkten Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre

Das Institute of Materials and Process Engineering (IMPE) entwickelte eine neue Materialklasse, um CO2 aus der Atmosphäre und Abgasströmen abzufangen. Das Material kann zudem bei der niedrigsten bis anhin berichteten Temperatur regeneriert und das CO2 mit stark reduziertem Energieaufwand zurückgewonnen werden.

Die durch anthropogene CO2-Emissionen verursachte globale Erwärmung ist ein Problem zu dessen Lösung weltweit aktiv geforscht wird. Das Labor für Verfahrenstechnik am Institute of Materials and Process Engineering (IMPE) hat die derzeit verfügbaren Technologien um ein Hybridmaterial mit Polyethylenimin und ionischer Flüssigkeit (im Folgenden IMPE-Cap genannt) erweitert. Eine hochmoderne spektroskopische Technik, die Modulationsanregungs-IR-Spektroskopie, zeigte, dass IMPE-Cap die chemische Bindung zwischen CO2 und der Materialoberfläche schwächt, was zu einer CO2-Freisetzung (Regeneration) bei lediglich 50 °C führt – die für diesen Prozess niedrigste jemals berichtete Temperatur.

IMPE-Cap hat ein Potenzial für industrielle Anwendungen, um Energie zu sparen und die Betriebskosten für die CO2-Abscheidung aus der Atmosphäre oder aus Abgasen von Kraftwerken und Fabriken zu senken. Wir freuen uns, dass auch unsere Master- und Bachelor-Studierenden am Forschungsprojekt mitgearbeitet haben und die Arbeit vom Journal "Energy & Fuels" von ACS Publications veröffentlicht, sowie auf der Titelseite hervorgehoben wurde. Das interdisziplinäre Verfahrenstechnik-Team ist offen für Kooperationen mit Industriepartnern, um die Anwendungen auf dem Markt zu realisieren.

Artikel im Journal Energy & Fuels, Vol. 35, 20.05.2021: Toward carbon dioxide capture from the atmosphere : lowering the regeneration temperature of polyethylenimine-based adsorbents by ionic liquid