Der prognostizierte Bevölkerungsanstieg in der Schweiz wird dazu führen, dass zusätzlicher Raum für Wohnen, Arbeiten, Erholung, Freizeit und Kultur benötigt wird. Was bedeutet dies für landschaftliche Vielfalt, Fauna und Flora? Welche Rolle spielen Themen wie Stadtklima, Biodiversität oder Bodennutzung? Wie können die jüngsten Ergänzungen des Raumplanungsgesetzes (RPG) und das aktualisierte nationale Landschaftskonzept Schweiz (LKS) des Bundes mit den sogenannten Landschaftsqualitätszielen 2040 sinnvoll in die Planung urbaner Landschaften einbezogen werden? 

Solche und weitere Fragen werden im CAS Stadtraum Landschaft vertieft untersucht und diskutiert. Denn um eine qualitativ hochwertige Entwicklung nach innen unter Beachtung von Natur und Landschaft gleichermassen umzusetzen, braucht es Expertinnen und Experten, die in der Lage sind, unsere urbanen Landschaften zu lesen und zu interpretieren. Zugleich müssen sie mit aktuellen Fragestellungen, den erforderlichen Instrumenten wie auch mit den Anforderungen an Prozessgestaltungen und Planungszielen vertraut sein. Nur so kann eine qualitativ hochwertige Entwicklung unter den heutigen komplexen Herausforderungen auf den unterschiedlichen Massstabsebenen angegangen werden

Die Digitalisierung verändert die städtebauliche Praxis und das Planungswesen grundlegend. Die Vielzahl digitaler Werkzeuge – von analytischen bis zu generativen Anwendungen – macht es schwierig, den Überblick zu behalten. Manche Werkzeuge sind selbsterklärend, andere erfordern Programmierkenntnisse.

Der CAS Stadtraum digital bietet einen umfassenden Überblick über digitale Werkzeuge, gestützt durch Praxisbeispiele aus Büro und Forschung. Dabei stehen zwei zentrale Fragen im Fokus: Woher kommen qualitativ hochwertige Daten, und welche Chancen und Grenzen bieten digitale Werkzeuge? Teilnehmende können im Rahmen von Vertiefungsarbeiten theoretische und praktische Fragestellungen erarbeiten oder ein Werkzeug genauer kennenlernen. Der CAS vermittelt Kompetenzen, um sich eigenständig den digitalen Herausforderungen der städtebaulichen Praxis zu stellen, Werkzeuge zu bewerten und deren Potenziale und Grenzen zu reflektieren.

Die Bedeutung der Strasse innerhalb unserer Stadtlandschaften verändert sich ständig. Eine Zeitlang wurden Strassen in erster Linie als Verkehrsachsen konzipiert. Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels und des starken Wachstums werden sie nun wieder vermehrt ganzheitlich als dynamische Stadt- und Lebensräumen verstanden. Mit der Klimaproblematik, der fortschreitenden Digitalisierung, intelligenten Verkehrssystemen und den daraus resultierenden Fragestellungen und Möglichkeiten im Umgang mit Mobilitätsbedürfnissen kommen weitere Herausforderungen und Themen hinzu.

Im CAS Stadtraum Strasse werden Instrumente, Methoden und Erfahrungen vermittelt, die Planerinnen und Planer befähigen, einen Beitrag an die komplexe, transdisziplinäre Entwurfsarbeit für den lebenswerten Strassenraum zu leisten.

Die im CAS Öffentliches Baurecht behandelten Themen orientieren sich an aktuellen Fragestellungen, die sich Bauverwaltungsfachleuten in Gemeinden und Kantonen ebenso stellen, wie den sie begleitenden RaumplanerInnen, IngenieurInnen, ArchitektInnen und LandschaftsarchitektInnen. Das öffentliche Baurecht ist eine komplexe Materie, welche sich längst nicht mehr auf rein baupolizeiliche Vorschriften beschränkt, sondern auch im Baubewilligungsverfahren den Einbezug verschiedener Themenbereiche z.B. aus dem Umwelt-, Energie- oder Natur- und Heimatschutzrecht verlangt.

Mit der geforderten und gewünschten Raumentwicklung nach innen stellen sich an alle am Planungsprozess beteiligten Fachleute neue Anforderungen. Die Entwicklungen sollen von der öffentlichen Hand mitgesteuert werden und damit sind vermehrt handlungsorientierte Kompetenzen an die Verwaltung gestellt. Der CAS Öffentliches Baurecht will das Wissen und die Kompetenzen der am Entwicklungsprozess Beteiligten stärken und deren Handlungsfähigkeiten fördern.

Gemäss den politischen Vorgaben soll das für die Schweiz prognostizierte Wachstum im Inneren des Siedlungsgebietes organisiert werden. Der zusätzliche Raum für Wohnen, Arbeiten, Erholung, Freizeit und Kultur ist in den bestehenden Strukturen bereit zu stellen und um dies umzusetzen, muss die öffentliche Hand eine steuernde Rolle übernehmen.  Um die Transformation der Stadtlandschaften gemeinsam mit der Bevölkerung anzugehen sind aber auch Fachleute gefordert, die mit den Fragestellungen der Innenentwicklung, der Geschichte des Siedlungsraums, den erforderlichen Instrumenten, geeigneten Prozessen und qualitativen Zielen vertraut sind.  

Im CAS Städtebau wird das Bewusstsein für ortsbauliche Aspekte, das Verständnis für spezifische Orte sowie wirtschaftliche Zusammenhänge und gesellschaftliche Entwicklungen gestärkt. Es werden Kompetenzen vermittelt, wie komplexe orts- und städtebauliche Fragestellungen bearbeitet und angegangen werden können. Absolvierende des CAS Städtebau werden befähigt, einen Beitrag zum Entwurf der Stadtlandschaften von morgen zu leisten.