Klimafreundliche Tragwerke erstellen – Prototyp aus Re-Use-Betonbauteilen

Die Potentiale der Betonwiederverwendung werden im Forschungsprojekt Concrete Structural Reusability an der zhaw erforscht – entstanden ist ein erstes Mockup, an dem Gewinnung, Wiederverwendung und Verbindungsmöglichkeiten untersucht wurden.

Donnerstag, 28. November 2024

Für die Erstellung des Mockups werden ganze Beton-Bauteile wiederverwendet (gelb, rot) und mit neuen Unterzügen aus Beton kombiniert (grün).
(Rendering: Adrian Kiesel)

Die Gewinnung der Bauteile erfordert eine durchdachte Logistik, um sie ohne Beschädigung rückbauen zu können.
(Foto: Adrian Kiesel)

Stahlverbindungen halten die Deckenelemente miteinander verbunden, ermöglichen die kraftschlüssige Verbindung der Betonscheiben und stabilisieren das Tragwerk. Diese Verbindungen sollen nun in einem Innosuisse-Projekt weiterentwickelt werden.
(Foto: Stefan Hausherr)

Idee ist es, ein Deckensystem aus wiederverwendeten Betondecken in Kombination mit neuen Betonunterzügen zu entwickeln. Die Auslegeordnung von Adrian Kiesel und Patric Fischli-Boson gab dazu einen ersten Überblick.
(Foto: Stefan Hausherr)

Nach dem Erhalt ist die Bauteil-Wiederverwendung die Strategie, die am wenigsten CO2-Emissionen auslöst. Am Fachgespräch diskutierten Publikum und Teilnehmer über Herausforderungen und Potentiale der Wiederverwendung ganzer Betontragstrukturen.
(Foto: Stefan Hausherr)

Tragstrukturen aus Beton sind äusserst langlebig. Die Nutzung über ihren ersten Lebenszyklus hinaus schont immer knapper werdende Ressourcen wie Kies und Sand und reduziert die anfallenden CO₂-Emissionen im Vergleich zu einem Neubau um mehr als Zwei Drittel. Mit der Wiederverwendung von Betondecken in Kombination mit Stahlverbindungen, die nach dem Design for Disassembly-Prinzip konstruiert wurden, entstehen leistungsfähige Tragstrukturen mit ausserordentlich guter Ökobilanz und in effizienter Bauweise.

Am Fachgespräch vom 28.11.24 teilten Adrian Kiesel, Institut Konstruktives Entwerfen ZHAW und Patric Fischli-Boson, Büeler Fischli Bauingenieure erste Erfahrungen und gaben Einblicke in die Planung und Umsetzung der Tragstruktur aus wiederverwendeten Betonbauteilen. Am anschliessenden Gespräch mit den beteiligten Unternehmen sprachen Cedric Domon, Müller-Steinag Gruppe, Franz Schnyder, Eberhard Unternehmungen sowie Nicolas Fries, Implenia Schweiz, über Herausforderungen und Potentiale der Wiederverwendung von Betonbauteilen.

Der Prototyp aus Re-Use-Betonbauteilen ist in der Werkstückhalle zu finden.
Weitere Informationen unter Raum für Wissen > Re-Use-Betontragwerk.

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