Wie bauen wir klimaneutral? Am Fachgespräch vom 9.10.23 diskutierten wir Möglichkeiten zur Minimierung von Betriebsenergie, Grauer Energie und CO₂-Emissionen mit den am Bau Beteiligten: Alexander Franz, Herzog & de Meuron, Remo Thalmann, ZPF Ingenieure, Dr. Johannes Eisenhut, Senn Immobilien, Bettina Baggenstos, Blumer-Lehmann und Martin Rauch, Lehm Ton Erde Baukunst
Die Energie- und Ressourcenfrage war beim Projekt Hortus von Beginn an zentral. Mittels detaillierter Materialanalysen minimierten die Planenden die Graue Energie sowie den CO2-Fussabdruck und entwickelten eine Konstruktion, die aus lokal vorhandenen Materialien besteht: ein Holzrahmenbau mit Holz-Lehm-Gewölbedecken. Die Verwendung von Aushub zur Produktion des Stampflehms schont dabei Ressourcen, das Material dient als thermische Masse und hilft zugleich Brandschutzanforderungen einzuhalten. Dank Photovoltaikelementen an Fassaden und Dach wird das Pionierprojekt so viel Sonnenenergie ernten, dass es die eigene Erstellungsenergie in einer Generation zurückzahlen kann. Auch das Ende der Nutzungszeit ist bedacht: durch gesteckte und geschraubte Holzverbindungen sind die modularen Konstruktionsteile demontierbar und bleiben mit der Wiederverwendung dem Kreislauf erhalten.
Das Leuchtturmprojekt Hortus ist ganzheitlich gedacht und zeigt viele Lösungen auf. Was für ein wirklich klimaneutrales Bauen fehlt, ist der Ausgleich der verursachten Treibhausgas-Emissionen. Diese wurden stark reduziert, ein gewisser Anteil ist jedoch kaum vermeidbar. Wohin damit?
Mehr Informationen zum Projekt sowie ein Mockup der Konstruktion sind in der Ausstellung Werkstückhalle zu finden.