Fokusthemen
Mit welchen Fragen beschäftigt sich das Institut für Kindheit, Jugend und Familie der ZHAW?
Aufwachsen, Erziehung und Bildung
Von der Kleinfamilie über Patchwork- und Regenbogenfamilie bis hin zu sozialer Elternschaft: Heute wachsen Kinder und Jugendliche mit einer Vielfalt von Verwandtschafts- und Lebensformen auf. Strukturell wurde die Kindheit kürzer und die Jugendphase länger. Peergroups und Neue Medien haben stark an Bedeutung gewonnen, ebenso die steigende Zahl an schul- und familienergänzenden Angeboten. Die Anforderungen an die Heranwachsenden sind gestiegen, sie werden mit Vulnerabilität und Prekarität konfrontiert. Das Institut befasst sich mit den Fragen, die sich aus diesen Entwicklungen ergeben.
Kindes- und Erwachsenenschutz
Kann der Schutz von Kindern, Jugendlichen und verletzlichen Erwachsenen nicht anders gewährleistet werden, interveniert der Staat auf schützende und stärkende Weise. In diesem interdisziplinären Feld übernehmen Sozialarbeitende die Verantwortung, etwa als Mitglieder der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB). Sie gestalten zudem einen grossen Teil der Abklärungen und Interventionen. Zum Tätigkeitsfeld der Sozialarbeitenden gehören auch weitere Organisationen, welche in den Kindes- und Erwachsenenschutz eingebunden sind, unter anderem Sozialdienste sowie Kinder- und Jugendhilfezentren. In Weiterbildung und Lehre werden aktuelle Forschungsergebnisse und methodisches Können vermittelt. In der Forschung werden sowohl historische Aspekte beleuchtet wie auch aktualitätsbezogene und für die Praxis relevante Fragen ins Zentrum gerückt.
Sozialpädagogische Hilfen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien
Mit welchen sozialpädagogischen Angeboten und Massnahmen kann man das Wohl, den Willen und die Rechte von Minderjährigen sicherstellen und fördern? Wie reagieren Institutionen auf Kindeswohlgefährdungen? Das sind die Leitfragen dieses Fokusthemas. In diesen Zusammenhang gehören auch traditionelle Massnahmen wie Heimerziehung, Pflegekinderwesen und Adoption sowie ambulante Angebote wie die sozialpädagogische Familienbegleitung. Im gesamten Hilfeprozess ist die Partizipation der beteiligten Kinder, Jugendlichen, Herkunfts- und Pflegefamilien stets von besonderem Interesse.