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Soziale Arbeit

3. Fachtagung Sanktionenvollzug

Behandlungs- und Therapieplan im Massnahmenvollzug - Aktuelle Praxis und Entwicklungsmöglichkeiten.

Die dritte Fachtagung „Sanktionenvollzug“ befasst sich mit der Ausarbeitung und Umsetzung des Behandlungs- und Therapieplans gemäss Art. 90 Abs. 2 StGB (Strafgesetzbuch) und wird in Kooperation mit dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für den Justizvollzug (SKJV), dem Justizvollzug & Wiedereingliederung des Kantons Zürichs (JuWe ZH) sowie den beiden Deutschschweizer Strafvollzugskonkordaten durchgeführt.

Der Vollzugsplan ist ein zentrales Instrument zur Planung des Vollzugs. Er konkretisiert das Ziel der Wiedereingliederung und Rückfallprävention für jede inhaftierte Person. Im Massnahmenvollzug ist der Behandlungs- und Therapieplan ein wichtiger Bestandteil davon.

Das Thema wurde bisher wenig diskutiert und knüpft an die letzten Tagungen zur Vollzugsplanung an. Im Fokus steht die Praxis der Planung, Umsetzung und Überprüfung des Behandlungs- und Therapieplans in Massnahmeninstitutionen, forensisch-psychiatrischen Kliniken und Strafanstalten.

Die Tagung beginnt mit einem Überblick zum aktuellen Forschungsstand forensischer Therapien. Anschliessend berichten Praktiker:innen aus einem Massnahmenvollzugszentrum, einer forensisch-psychiatrischen Klinik und einer geschlossenen Strafanstalt, wie die Behandlungs- und Therapieplanung in der Praxis funktioniert. Inputreferate zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, die später in einer Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen der Vollzugsbehörden und Bewährungsdienste vertieft werden.

Kernfragen sind unter anderem:

Am Nachmittag werden diese Fragen in Workshops weiterbearbeitet. Dabei geht es insbesondere darum, wie therapeutische Fortschritte erkannt, dokumentiert und in die Vollzugsplanung integriert werden können. Die Ergebnisse der Workshops werden am Ende der Tagung im Plenum vorgestellt und diskutiert.

Die Fachtagung richtet sich an Fachpersonen aus staatlichen und privaten Vollzugseinrichtungen, Vollzugs- und Bewährungsdienste sowie die forensische Psychiatrie. Sie wird von Vollzugspraktiker:innen der Deutschschweizer Strafvollzugskonkordate organisiert. Ziel ist, gemeinsam konkrete Verbesserungen für die Praxis zu entwickeln.

Eckdaten

Programm

Hinweis: Die Workshops werden am Nachmittag 2x in Folge durchgeführt (13:30 und 14:45 Uhr). Die Tagungs-Teilnehmenden können somit zwei Workshops besuchen (Bitte bei Anmeldung die gewünschten Workshops auswählen. Die Platzzahl ist begrenzt. Platzvergabe erfolgt nach Anmeldungseingang).

 
Ab 08:15 Eintreffen, Registrieren, Kaffee  
08:45 Auftakt/Begrüssung
Prof. Dr. Dirk Baier, Leiter Institut für Delinquenz und Kriminalprävention, ZHAW Soziale Arbeit/Universität Zürich
Dr. Benjamin Brägger, Vollzugsexperte und Geschäftsführer Clavem GmbH
 
09:00 Grundlagenreferat
Forschungsstand bei der Planung und Umsetzung von forensischen Therapien im Massnahmenvollzug

Prof. Dr. med. Elmar Habermeyer, Direktor forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich
 
09:45 Kaffeepause  
10:15 Inputreferat 1
Umsetzung der Behandlungs- und Therapieplanung im stationären Massnahmenvollzug:
Am Beispiel des MVZ St. Johannsen

Renata Sargent, Direktorin MVZ St. Johannsen
 
10:35 Inputreferat 2
Umsetzung der Behandlungs- und Therapieplanung in forensisch-psychiatrischen Kliniken:
Am Beispiel der Klinik für Forensische Psychiatrie (PDAG) in Königsfelden

Dr. med. Friederike Boudriot, Klinikleiterin und Chefärztin PDAG
 
10:55 Inputreferat 3
Umsetzung der Behandlungs- und Therapieplanung im vollzugsbegleitenden Setting einer geschlossenen Strafanstalt: Am Beispiel der JVA Pöschwies

Daniel Sigrist, Co-Leitung Sozialdienst JVA Pöschwies
 
11:15 Pause  
11:30 Podiumsdiskussion
Interdisziplinäre und interinstitutionelle Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung und Umsetzung sowie Evaluation der Behandlungs- und Therapiepläne: Konzeptionelles Wunschdenken im Realitätscheck

Dr. med. Friederike Boudriot, Klinikleiterin und Chefärztin PDAG
Gabriela Friedli, Co-Leitung Bewährungshilfe Vollzug 1 BVD ZH
Renata Sargent, Direktorin MVZ St. Johannsen
Daniel Sigrist, Co-Leitung Sozialdienst JVA Pöschwies
Stephanie Zahnd, Bereichsleiterin BVD 3, AJV Bern
Moderation: Daniel Treuthardt, Leiter Bewährungs- und Vollzugsdienste Zürich
 
12:30 Mittagspause  
13:30 Workshops (1. Durchführung)
Die drei Workshops werden jeweils zweimal durchgeführt.

Workshop 1: Erfahrungen aus dem stationären Massnahmenvollzug: Am Beispiel des Massnahmenzentrums für junge Erwachsene (MZjE) Arxhof
Linda Seiler, Co-Leitung Sozialpädagogik, Mitglied der Direktion MZjE Arxhof
Michael Recher, Co-Leitung Sozialpädagogik, Mitglied der Direktion MZjE Arxhof
Aurea Haueter, Leitung Psychologisch-Forensischer Dienst, Mitglied der Direktion MZjE Arxhof

Workshop 2: Erfahrungen aus den forensisch-psychiatrischen Kliniken: Am Beispiel der Klinik für Forensische Psychiatrie (PDAG)
Dr. med. Friederike Boudriot, Klinikleiterin und Chefärztin PDAG
Dr. phil. Coralie Boillat, Leitende Psychologin PDAG
Stefan Langer, Leiter Pflege, Fachtherapien und Sozialdienst PDAG

Workshop 3: Erfahrungen bei vollzugsbegleitenden ambulanten Massnahmen im Setting einer offenen Strafanstalt: Am Beispiel der JVA Witzwil
Andrea Luna Steinbeisser, Co-Bereichsleiterin Vollzug bei JVA Witzwil
Sarah Menzies, Oberpsychologin der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD)
 
14:30 Pause  
14:45 Workshops (2. Durchführung)  
15:45 Pause  
16:15 Abschlusspodium
Erkenntnisse aus den drei Workshops
Workshopleiter:innen
Moderation: Prof. Dr. Dirk Baier, Leiter Institut für Delinquenz und Kriminalprävention, ZHAW Soziale Arbeit/Universität Zürich
 
16:55 Abschluss/Verabschiedung
Prof. Dr. Dirk Baier, Leiter Institut für Delinquenz und Kriminalprävention, ZHAW Soziale Arbeit/Universität Zürich
Dr. Benjamin Brägger, Vollzugsexperte und Geschäftsführer Clavem GmbH
Daniel Treuthardt, Leiter Bewährungs- und Vollzugsdienste Zürich
 
17:00 Aperitif  
18:00 Veranstaltungsende  

Link zum Tagungsprogramm (PDF)(PDF 78,1 KB)

Organisation

Eine Veranstaltung der ZHAW Soziale Arbeit in Kooperation mit dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für den Justizvollzug (SKJV) und Justizvollzug und Wiedereingliederung Zürich (JuWe ZH)