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Soziale Arbeit

Tagung: Prävention vor sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Institutionen

Kinder und Jugendliche in sozialpädagogischen Institutionen sind vulnerabel, gleichzeitig ist eine umfassende Prävention vor sexualisierter Gewalt noch nicht umgesetzt. Die Abschlusstagung des nationalen Projektes «Prävention sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Institutionen» der ZHAW zielt darauf, dies zu ändern. An der Tagung werden die Resultate des Projektes vorgestellt und mit renommierten Expert:innen aus Praxis und Wissenschaft diskutiert. Best Practices und Strategien für die Etablierung eines wirkungsvollen Gewaltschutz in sozialpädagogischen Institutionen werden aufgezeigt sowie Forschungsbedarfe erörtert.

Kinder und Jugendliche in sozialpädagogischen Institutionen sind besonders überdurchschnittlich oft von sexualisierter Gewalt betroffen. Der Schutz dieser Kinder und Jugendlichen hat deshalb eine hohe Bedeutung und Dringlichkeit. Trotz des grossen Bemühens vieler Akteur:innen hat sich eine effektive Präventionspraxis, die am Stand des Wissens anschliesst, bislang weder in der Schweiz noch international umfassend durchgesetzt. Eine systematische (Wirkungs-)Forschung, wie sie dafür notwendig wäre, fehlt bislang. Die Abschlusstagung des Projektes «Prävention  vor sexueller Gewalt in sozialpädagogischen Institutionen», welches die ZHAW in Kooperation mit je einer Fachhochschule des Tessins und der Westschweiz durchgeführt hat und vom Eidgenössischen Büro für Gleichstellung finanziert wird, zielt darauf gemeinsam – mit Praxis, Wissenschaft und Politik – einen Beitrag dazu leisten, diese Lücken zu schliessen.

Die Fachtagung am 13. März widmet sich der Frage, wie ein wirkungsvoller Schutz vor sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Einrichtungen erfolgreich etabliert werden kann. Dazu werden zentrale Ergebnisse des erwähnten Projektes der ZHAW vorgestellt und mit Präventionsexpert:innen aus der Praxis und Wissenschaft im Plenum und Workshops diskutiert. Herausforderungen, Best Practices und Strategien einer wirkungsvollen Prävention werden aufgezeigt. Ein Podiumsgespräch, zu dem auch die Politik eingeladen ist, rundet diesen Tag ab. 

Am 14. März ist ein wissenschaftlicher Austausch vorgesehen, zu dem auch Personen aus der Praxis herzlich eingeladen sind. Es finden drei Symposien statt zu Forschungen zu sexualisierter Gewalt, zum Schutz besonders vulnerabler Gruppen und zur Sichtweise der Betroffenen.

Parallel zur Tagung an der ZHAW findet eine Tagung an der HES-SO Wallis für Interessierte aus der Westschweiz statt. 

Programm

Tag 1, Donnerstag, 13. März 2025

Vormittag

Zeit Programmpunkt
8:45 Uhr Eintreffen
9:15 - 9:30 Uhr Begrüssung
9:30 - 10:30 Uhr Plenumsreferat: Gemeinsam die Prävention sexualisierter Gewalt in sozialpädagogischen Institutionen stärken: Best Practice und Erkenntnisse (Dr. Lea Hollenstein/ Prof. Dr. Daniela Reimer/ Dr. Susanne Businger, ZHAW)
10:30 - 11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 - 12:00 Uhr Beginn Workshops
Workshop 1: Schutzkonzepte und Prävention vor sexualisierter Gewalt. Input: Yvonne Kneubühler (Limita)
Workshop 2: Institutionelle Prävention vor sexualisierter Gewalt als Führungsaufgabe. Input: Dr. Lea Hollenstein (ZHAW)
Workshop 3: Strategien von Tatpersonen. Input: Prof. Dr. Dirk Baier (ZHAW)
Workshop 4: Sexualisierte Gewalt und digitale Medien im Heim. Input: Monika Luginbühl (BFF)/ Fabian Ilg (SKP)
12:00 - 13:15 Uhr Mittagspause und Verpflegung

Nachmittag

Zeit Programmpunkt  
13:15 - 14:15 Uhr Keynote: Bedingtheiten und Bedingungen für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt: Betroffene, Professionelle und die organisationale Umgebung (em. Prof. Dr. Susanne Maurer, Philipps-Universität Marburg)  
14:15 - 14:45 Uhr Kaffeepause  
14:45 - 15:45 Uhr Workshops  
Workshop 1: Nähe und Distanz in pädagogischen Kontexten aushandeln. Input: Dr. Susanne Businger (ZHAW)  
Workshop 2: Wie können Fachpersonen zum Thema sexualisierte Gewalt sprachfähig werden? Input: Prof. Dr. Daniela Reimer (ZHAW)  
Workshop 3: Gender und LGBTIQ+ im Heim. Input: Prof. Dr. Angela Rein (FHNW)  
Workshop 4: Prävention vor sexualisierter Gewalt bei Menschen mit einer Beeinträchtigung. Input: Prof. Dr. Paula Krüger, Seraina Caviezel Schmitz (HSLU)  
15:45 - 16:00 Uhr Kurze Pause  
16:00 - 16:40 Uhr Podiumsdiskussion mit Gästen: Wie geht es weiter? Wie kann Prävention sexualisierter Gewalt in der Heimerziehung gelingen? Ilona Daners (Kantonales Sozialamt Schaffhausen, Heimaufsicht); Meryem Oezdirek (Integras); Beat Zindel (Präsident Stiftung Bündner Standard); Yvonne Kneubühler (Limita – Fachstelle zur Prävention sexueller Ausbeutung)  
16:40 - 16:45 Uhr Abschluss der Tagung  
Ab 16:45 Uhr Apéro  

Tag 2, Freitag, 14. März 2025

Zeit Programmpunkt
08:45 Uhr Eintreffen
9:00-10:30 Uhr Symposium 1: Wie kann zu sexualisierter Gewalt geforscht und wie Organisationsentwicklung angestossen werden?
  Organisationsentwicklung und Prävention sexualisierter Gewalt. Dr. Lea Hollenstein (ZHAW)
  Historische Forschung zu sexuellem Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche in der Schweiz: Ansprüche, Potenziale und Reaktionen. Dr. Lucas Federer/ Dr. Magda Kaspar (Universität Zürich)
  Internationale Forschungen zu Gewalt- und Sicherheitserfahrungen in Kinder- und Jugendeinrichtungen: «Wie sicher ist sicher?» Dr. Tim Tausendfreund (ZHAW)
10:30-11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 - 12:30 Uhr Symposium 2: Schutz besonders vulnerabler Gruppen im Heim
  Sensibilisierte und handlungskompetente Mitarbeiter:innen dank INA? Erste Ergebnisse einer laufenden Evaluation der interaktiven Präventionsausstellung INA «Mein Körper gehört mir!» Prof. Dr. Paula Krüger/ Seraina Caviezel Schmitz (HSLU)
  Prävention von sexueller Gewalt bei Mädchen und jungen Frauen in Wohngruppen der stationären Erziehungshilfe. Dr. Susanne Witte (Deutsches Jugendinstitut, München)
  Vulnerabilität und Schutz aus Sicht der Kinder und Jugendlichen in stationären Einrichtungen. Dr. Marion Pomey (ZHAW)
12:30-13:45 Uhr Mittagspause mit Verpflegung
13:45-15:15 Uhr Symposium 3: Sichtweise von Betroffenen auf sexualisierte Gewalt
  Schutz- und Risikofaktoren von Jugendlichen in Jugendhilfeverläufen. Input: Delfine D’Huart (Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, UPK)
  Betroffenenbefragung zu sexualisierter Gewalt im Heimkontext. Prof. Dr. Dirk Baier (ZHAW)
  Herausforderungen in der empirischen Forschung zu sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Prof. Dr. Andreas Jud (ZHAW)
15:15-15:30 Uhr Abschuss der Tagung
Ab 15:30 Uhr Apéro

Teilnahmegebühr

Umfang Normaltarif Reduzierter Tarif (Projektteilnehmende & Studierende)
1 Tag 230 CHF 180 CHF
2 Tage 400 CHF 320 CHF

Sobald das Anmeldeformular abgeschickt wurde, erfolgt in einem zweiten Schritt die Bezahlung per Kreditkarte. 

Kontakt

Bei allfälligen Fragen können Sie uns per E-Mail kontaktieren.