Gemäss dem Trend wird eine deutliche Zunahme psychischer Problematiken beobachtet, insbesondere bei Jugendlichen und Geflüchteten. Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur die Notwendigkeit spezialisierter Rehabilitationsprogramme und angepasster Arbeitsplätze, sondern führt auch zu einem erhöhten Bedarf an psychosozialen Dienstleistungen sowie zu einem Anstieg der Inanspruchnahme von Invalidenrenten. Gleichzeitig sind psychiatrische Einrichtungen mit Kapazitätsproblemen konfrontiert, die sich in langen Wartezeiten und einem Mangel an Therapieplätzen niederschlagen. 

Es fehlt an Wohnplätzen mit Tagesstruktur für psychisch schwer kranke Menschen, was deren Integration und Betreuung zusätzlich erschwert. Die Reintegration psychisch beeinträchtigter Personen in den Arbeitsmarkt gestaltet sich als besonders schwierig und verweist auf den Bedarf an spezialisierten und unterstützenden Massnahmen. Ebenso sind niederschwellige Angebote, die Menschen in psychischen Notlagen leicht zugänglich sind, nur limitiert vorhanden. 

Diese Situation hat nicht nur individuelle, sondern auch gesellschaftliche und soziale Konsequenzen, wie die Abnahme der allgemeinen Belastbarkeit in der Bevölkerung zeigt. Darüber hinaus führt die Behandlung psychischer Erkrankungen zu steigenden Kosten im Gesundheitsbereich. Ehrenamtliche Organisationen stossen zunehmend an ihre Grenzen und sind vielfach gezwungen, Klient:innen an spezialisierte Dienste zu verweisen.

Die Zunahme psychischer Erkrankungen hat den ersten Platz unter den Trends belegt.

Für die Trend-Spotlights haben wir Interviews mit Personen aus der Praxis und Betroffenen geführt. Hören Sie sich an, wie Sie den Trend aktuell und die zukünftige Entwicklung einschätzen, welche spezifischen Herausforderungen der Trend an Sozialarbeitende stellt und welche Handlungsansätze sie skizzieren.

Unser Projektpartner «Sozialinfo» hat die Top-Trends aus dem Trend-Monitor 2024 aufgenommen und ebenfalls spannende Interviews in anderen Kantonen dazu geführt. Ob und wie der Trend dort auch wahrgenommen wird, lesen Sie im Fachartikel von «Sozialinfo».