Werkstückhalle: Bauteile wiederverwenden und ergänzen – Kopfbau Halle 118
Tragkonstruktionen binden einen grossen Anteil an Ressourcen sowie grauer Energie verbunden mit entsprechenden CO2-Emissionen – mit der Wiederverwendung von Bauteilen und ganzen Konstruktionen lassen sich enorme Einsparungen erzielen
Auf dem Lagerplatz Winterthur wurde eine bestehende Werkhalle aufgestockt. Mehr als die Hälfte der für die Erweiterung und Sanierung benötigten Bauteile rettete Baubüro in situ aus Abrissobjekten und baute sie vor Ort ein. Stützen, Träger, Fenster, Fassadenbleche und vieles mehr erhielten ein zweites Leben. Durch die Wiederverwendung von Bauteilen und ganzen Konstruktionen sowie deren geschickten Ergänzung mit neuen CO2-armen Materialien konnten die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu einem konventionellen Neubau um 60% verringert werden – eine interessante Strategie auf dem Weg zu Netto-Null.
An Führung und Fachgespräch vom 8.3.24 gewährten Marc Angst, Baubüro in situ, Urs Oberli, Oberli Ingenieurbüro, Marc Kreissig, Wetter Stahlbau und Andreas Frieden, Zehnder Holz und Bau interessante Einblicke in die Umsetzung der Trag- und Fassadenkonstruktion. Patric Fischli-Boson, Institut Bautechnologie und Prozesse zhaw, veranschaulichte anhand eines ökobilanziellen Vergleichs verschiedener Deckenkonstruktionen eindrücklich, welche enormen Einsparungen durch die Wiederverwendung möglich werden.
Mehr Informationen zum Projekt sowie ein Mockup der Konstruktion sind in der Ausstellung Werkstückhalle zu finden.