Deutsch als Fremd-/Zweitsprache
An der Professur DaF/DaZ erforschen wir das Zusammenspiel von Literacy und Sprachdidaktik. Wir untersuchen zum Beispiel, wie erwachsene Migrant:innen die Fremd- und Zweitsprache Deutsch erwerben. Dabei können wir erkennen, mit welchen Herausforderungen der Spracherwerb verbunden ist, welche Sprachlehr- und Sprachlernkonzepte für welche Zielgruppen und in welchen Kontexten am wirksamsten sind und wie man sprachlich-kommunikative Kompetenzen fair evaluieren kann. Solches Wissen bringt die Forschung weiter, weil es Theorien und Annahmen der Sprachlehr- und Sprachlernforschung für unterschiedliche Lernenden-Gruppen und für spezifische Domänen der Kommunikation konkretisiert und weiterentwickelt. Dieses Wissen hilft aber auch in der Praxis, um im Kontext zunehmender Mobilität und Migration Menschen zu befähigen, mit Sprache an Bildung und am beruflichen und sozialen Leben teilzuhaben und selbstverantwortlich zu handeln. Es ermöglicht dabei effektive Kommunikation als Grundlage für Zusammenarbeit, Innovation und das Aushandeln von Werten.
Im Fokus
Berufsbezogene Sprachförderung
Unsere Projekte im Bereich der berufsbezogenen Sprachförderung zielen sowohl auf die Förderung der sprachlich-kommunikativen Kompetenzen von Berufslernenden und Auszubildenden als auch auf die Professionalisierung von Lehrpersonen ab. Die Projekte zeigen die Wirkung und Wirksamkeit einer szenariobasierten Sprachdidaktik, insbesondere auch einer szenariobasierten integrierten Lese- und Schreibförderung. Sie zeigen auch Optionen für den sprachsensiblen Fachunterricht und die Transdisziplinarität in der berufsspezifischen Sprachförderung.
- Wissenskommunikation und -transfer: Förderung der Schreibkompetenz in der beruflichen Bildung – Konzept, Durchführung und Evaluation
- Schreibkompetenzen in der beruflichen Bildung
- Förderung der allgemeinen Schreibkompetenz an Berufsfachschulen
- Integrierte Lese- und Schreibförderung im Fachunterricht der beruflichen Bildung
- Szenariobasierte Lese- und Schreibförderung in der beruflichen Bildung
- Sprache und Gesundheit
Sprachkompetenzen evaluieren
Sprachlich-kommunikative Kompetenzen werden zu unterschiedlichen Zwecken evaluiert, z.B. für die Zertifizierung, die Einstufung oder als Grundlage für Fördermassnahmen. Unsere Projekte zur Sprachkompetenzevaluierung betreffen verschiedene Zielgruppen (z.B. Studienanfänger:innen, Schüler:innen, Erwachsene), verschiedene Testkontexte (z.B. Studium, Migration/Integration) und verschiedene Testzwecke (z.B. Einstufung, Zertifizierung). Wir entwickeln Instrumente der Sprachkompetenzevaluierung und schulen Lehrpersonen im Umgang damit. Insbesondere beschäftigen wir uns auch mit Fragen der Entwicklung von digitalen Sprachtests.
Technologien im Sprachenlehren und -lernen
Sprachtechnologien, insbesondere künstliche Intelligenz, verändern das Sprachenlehren und -lernen ebenso wie die Sprachlehr- und Sprachlernforschung. Aktuelle Fragen betreffen z.B. die Entwicklung von Programmen für das Selbstlernen, Optionen der automatischen Textkorrektur und die Entwicklung von Digital-Literacy-Kompetenzen. Wir begleiten Lehrende und Lernende beim reflektierten, zielführenden Einsatz von Sprachtechnologien (v.a. zur Weiterentwicklung von Lese- und Schreibkompetenzen) und beobachten dabei, wie sich die Kompetenzen verschieben und verändern. Dazu bauen wir Ressourcen (sog. Korpora) für Forschungs- und Anwendungszwecke auf. Korpora können zum Beispiel die Grundlage für die Identifikation von Erwerbsherausforderungen oder für die automatische Textbewertung bilden.
Forschungs- und Entwicklungsprojekte
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Forschungsbasierte Lehre
Die Ergebnisse der Professur DaF/DaZ fliessen in den Bachelorstudiengang Sprachliche Integration, in den Masterstudiengang Angewandte Linguistik, in die Weiterbildungslehrgänge des ILC sowie in den Kommunikationsunterricht an Departementen ein. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Bereich DaF des ILC und dem Prüfungszentrum Goethe-Institut.