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DaZ-Expert:innen-Forum Schweiz 2024 Mehr als Sprache: Zur Bedeutung von Sprachbildung für Demokratie

Medien berichten über das Ende des mühsamen Sprachenlernens. Machen aber KI und neue Sprachtechnologien das Sprachenlernen tatsächlich obsolet? Und was ist die Hauptaufgabe der Sprachbildung im Kontext von Mobilität und Migration?

Sprache ist nicht nur Grammatik, Übersetzung und Kommunikationsmittel. Sie ermöglicht uns den Zugang zu Kulturen, Informationen und Diskursen. In einer Zeit der permanenten Krisen befähigt sie uns, international zu kooperieren und sprachliche sowie kulturelle Diversität als Ressource wahrzunehmen und zu nutzen. Deshalb ist Sprache für die demokratische Kultur bedeutsam. Die Bedeutung von Sprachbildung erläuterte Susanna Slivensky, stellvertretende Direktorin und Programmverantwortliche des European Centre for Modern Languages, in ihrem Vortrag im Rahmen des siebten DaZ-Expert:innen Forum Schweiz. Dabei bezog sie sich auf die entsprechenden Empfehlungen des Europarats (2022) und skizzierte aktuelle Massnahmen zu ihrer Umsetzung.

Vom Vortrag ausgehend diskutierten die Podiumsteilnehmenden (Helen Buchs SVEB, Guglielmo Bozzolini ECAP, Mustafa Atici Leiter des Erziehungsdepartements, Kanton Basel-Stadt, Rolf Gollob Schweizerische UNESCO-Kommission, Stéphanie Zbinden Staatssekretariat für Migration SEM, Fachreferentin Gesellschaftliche Integration) und die eingeladenen DaZ-Expert:innen die Voraussetzungen für die Umsetzung einer Sprachbildung, die zur demokratischen Kultur beiträgt:

  • Sie fragten sich, welche Qualität von Demokratie moderne Gesellschaften anpeilen und welche Meinungen in den Diskurs zugelassen werden.
  • Sie hinterfragten die Verknüpfung des Stimm- und Wahlrechts mit der Staatsangehörigkeit.
  • Sie betonten, dass dieses Konzept der Sprachbildung die Gesamtgesellschaft und sämtliche Akteur:innen betrifft.
  • Sie beschrieben Massnahmen auf politischer, bildungspolitischer, pädagogischer Ebene sowie auf der Ebene der Forschung, die das Verständnis einer Sprachbildung für die demokratische Kultur ermöglichen.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Liana Konstantinidou, Leiterin Institute of Language Competence