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Angewandte Linguistik

Smart Cities und der Gender-Data-Gap

Städte sind nur so smart wie ihre (Software-)Entwickler – und das sind mehrheitlich Männer. Um Gender-übergreifend kreatives Potenzial für die Städteentwicklung nutzen zu können, wird im IAM MediaLab ein Virtual-Reality-Game entwickelt, das weltweit Frauen zur Mitgestaltung und -programmierung von Smart Cities einlädt.

Smart Cities heissen deshalb smart, weil sie selbst lernen – zum Beispiel bei der künstlich-intelligenten Steuerung von Verkehrsflüssen oder Quartierentwicklungen. Diese Steuerung beruht auf Algorithmen, Daten, Programmen. Zurzeit sind aber noch über neun von zehn Fachleuten, die solche Programme entwickeln und Städte planen, Männer.

Dass dabei die Bedürfnisse, Erwartungen und Ideen von Frauen zu kurz kommen, liegt auf der Hand: Es entstehen Städte von Männern für Männer; das weibliche Potenzial wird noch kaum genutzt. Dieser Gender-Data-Gap hat negative Auswirkungen auf Frauen, aber auch auf Männer und unsere Gesellschaft als Ganzes, wie dieser Blogbeitrag aufgezeigt:

Mit der universellen Superheldin zur smarteren City

Am Städtefestival «Zurich meets Seoul» hat Prof. Dr. Aleksandra Gnach in einer Lab-Session die Idee des Virtual-Reality-Games «Women and the City» vorgestellt und die Interaktion mit dem Publikum genutzt, um kulturübergreifende Narrative für das Spiel zu entwickeln. Prof. Dr. Daniel Perrin hat am Beispiel von Frauen wie Ada Lovelace und Mariéme Jamme aufgezeigt, was es bedeutet, mit Programmieren die Welt zu verändern.

Auf Basis der Ergebnisse des inspirierenden interkulturellen Austauschs in Seoul wird das IAM MediaLab-Team ein Innosuisse-Projekt einreichen mit Praxispartnern aus Seoul, Winterthur und Zürich.

Zum Projekt «Zurich meets your city»

Bereits zum fünften Mal wurde das Städtefestival «Zurich meets your city» durchgeführt, das Zürich mit inspirierenden Metropolen der Welt vernetzt. Dieses Jahr stand das Festival unter dem Motto «Zurich meets Seoul – A festival of two cities». Das Städtefestival wird gemeinsam von Stadt und Kanton Zürich sowie Zürich Tourismus und in Kooperation mit der ETH Zürich, der Universität Zürich, der ZHAW, der ZHdK und der Stadt Winterthur veranstaltet. Ziel des Festivals ist es, Kunst und Kultur mit Wissenschaft und Technik zu verbinden.