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Die Rolle der Schulen bei der Aufdeckung von und Reaktion auf Kindesmisshandlung und -vernachlässigung

Beschreibung

Ausgangslage

Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern durch deren Betreuungspersonen haben nachweislich sowohl kurzfristig (z. B. Körperverletzungen) wie auch langfristig (z. B. psychische Probleme) schweren Folgen für viele Betroffene. Oft sprechen diese aber nicht oder erst Jahre später über ihre Erfahrungen. Obwohl die Schule eine zentrale Rolle im Leben von Jugendlichen einnimmt, wurde deren Relevanz im Umgang mit der Problematik bisher zu wenig beachtet.

Ziele

Die Studie liefert Erkenntnisse, welche die Handlungsfähigkeit der Schulen stärken sollen. Für einen umfassenden Blick auf die Thematik wird in erster Linie die Sicht der Jugendlichen fokussiert, gleichzeitig werden aber auch Schulverantwortliche miteinbezogen.

Methodik

In dem binationalen Projekt werden in der Schweiz und in Vietnam repräsentative Umfragen zur Häufigkeit von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung sowie zu deren Erkennung in der Schule durchgeführt. Anschliessend dienen Fokusgruppen mit Jugendlichen dazu, deren Sicht auf das Thema zu vertiefen. Schliesslich werden in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Schulverantwortlichen Ansätze erarbeitet, um es den Jugendlichen zu erleichtern, im schulischen Umfeld über Misshandlung und Vernachlässigung zu sprechen. Zudem soll dieser Teil der Studie dazu beitragen, eine angemessene Reaktion der Schulen zu gewährleisten. Alle Projektschritte sind in die binationale Kooperation eingebettet.

Eckdaten

Co-Projektleitung

Prof. Dr. Thomas Gabriel, Dr. Thi Le Minh, Prof. Dr. David Lätsch, Prof. Dr. Huong Nguyen

Projektpartner

Hanoi University of Public Health

Projektstatus

laufend, gestartet 05/2022

Institut/Zentrum

Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)

Drittmittelgeber

Bilaterale Programme / Projekt Nr. 203300

Projektvolumen

249'998 CHF