Das Projekt HyPowerGT zielt darauf ab, Gasturbinen mit Wasserstoff trocken, ohne Verdünnung zu betreiben und so die technologischen Grenzen zu verschieben. Die Kerntechnologie ist eine neuartige emissionsarme Verbrennungstechnologie (DLE H2), die mit Gemischen aus Erdgas und Wasserstoff mit Konzentrationen von bis zu 100 % H2 betrieben werden kann. Die DLE-H2-Verbrennungstechnologie gewährleistet nicht nur niedrige Emissionen und einen hohen Wirkungsgrad, sondern bietet in punkto Brennstoffflexibilität und Lastflexibilität vergleichbare Eigenschaften wie die moderner, mit Erdgas befeuerter Gasturbinen. Die neue Technologie kann vollständig in bestehende Gasturbinen nachgerüstet werden und bietet damit Möglichkeiten zur Modernisierung bestehender Anlagen in der Industrie (KWK) und neue Kapazitäten im Stromsektor zum Lastausgleich im Netz (ungeregelter Strom) und für mechanische Antriebe. Die DLE H2-Technologie erfüllt die strengsten Spezifikationen für Brennstoffflexibilität, NOx-Emissionen, Hochlaufgeschwindigkeit und Sicherheit, die in der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda 2021-2027 der Clean Hydrogen Partnership festgelegt sind. Die neue DLE-H2-Verbrennungstechnologie wird weiter verfeinert und ausgereift und gegen Ende des Projekts auf TRL7 in einer Gasturbine (NovaLTTM16 im 16-MWe-Bereich) demonstriert, die mit Brennstoffgemischen mit Wasserstoff von 0-100% H2 befeuert wird. Innerhalb dieses breiten Spektrums liegt der Schwerpunkt auf der Erfüllung vorgegebener Zielvorgaben für (a) Brennstoffflexibilität und -handhabung, (b) Wasserstoffbrennstoffkonzentration während der Startphase, (c) Fähigkeit zum Betrieb mit unterschiedlichen Wasserstoffgehalten, (d) minimale Auflastzeit und (e) Sicherheitsaspekte in Bezug auf verwandte Systeme und Anwendungen, die auf industrielle Gasturbine der 10-20 MWe-Klasse ausgerichtet sind.