Wie es in der "UNESCO Recommendation on Open Science" heisst, hat Open Science das Potenzial, die wissenschaftlichen Prozesse transparenter, inklusiver und demokratischer zu gestalten. Es ist unbestritten, dass öffentlich finanzierte Forschung öffentlich zugänglich gemacht werden sollte. Neben der Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen durch Open-Access-Publizieren ist deren Verständlichkeit ein wesentliches Element auf dem Weg zu Open Science. Dieser Aspekt hat in der aktuellen Debatte um die Förderung von Open Science und Open-Access-Publizieren noch wenig Beachtung gefunden. Mit der übergeordneten Vision, das Bewusstsein für und die Verfügbarkeit von Open-Access-Laienabstracts in der Schweiz zu erhöhen, verfolgen wir folgende drei Ziele:

1. Prototypische Evaluation eines Laien-Abstract-Verfahrens für qualitativ hochwertige Open-Access-Artikel aus vier unabhängigen, gemeinnützigen Schweizer Zeitschriften (a) Swiss Medical Weekly, (b) International Journal of Public Health, (c) Public Health Reviews und (d) MedienPädagogik.

2. Das Konzept der strategischen Kommunikation für die Laienöffentlichkeit der vier Zeitschriften im mehrsprachigen Schweizer Kontext wird forschungsbasiert entwickelt.

3. Die Ergebnisse der prototypischen Evaluation und des Kommunikationskonzepts werden mit den wissenschaftlichen Communities verhandelt.

Das skizzierte Projekt ist ein konzeptionelles Kommunikationsprojekt, das auf die Förderung von Open Science mittels Lay Abstract in der Schweiz abzielt. Die folgenden fünf komplementären Arbeitspakete AP werden durchgeführt ab April 2024:

• AP1 umfasst die Gesamtprojektkoordination.
• AP2 besteht aus einer umfassenden Literatur- und Projektrecherche, um einen Einblick in Diskurse von Laienabstracts in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen und bewährte Praktiken zur Identifizierung und Erstellung von Laienabstracts aus begutachteten Artikeln zu erhalten.
• In AP3 wird ein prototypisches Verfahren evaluiert, um Laien-Abstracts geeigneter Artikel publizieren zu können.
• In AP4 wird die strategische Kommunikation forschungsbasiert erarbeitet, um das für die vier Zeitschriften identifizierte Laienpublikum direkt anzusprechen.
• WP5: Nicht nur die Planung der strategischen Kommunikation mit dem Laienpublikum ist wichtig, sondern auch die Kommunikation innerhalb der wissenschaftlichen Communities: Die Ergebnisse der vorangegangenen WPs werden mit den jeweiligen wissenschaftlichen Communities diskutiert.