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Gesundheitliche Ungleichheit im Kontext einer Verlängerung des Arbeitslebens

Beschreibung

In vielen westlichen Ländern stellen die steigende Lebenserwartung und die aktuellen makroökonomischen Entwicklungen eine Herausforderung für die finanzielle Nachhaltigkeit der staatlichen Altersvorsoge dar. Als Folge davon wurde in den vergangenen Jahren in einigen Ländern das Rentenalter erhöht. In der Schweiz wurde 2022 in einer Volksabstimmung über eine Erhöhung des Rentenalters der Frauen von 64 auf 65 entschieden. Zudem findet eine öffentliche Debatte zu einer weiteren Rentenaltererhöhung für alle statt.Dieses Forschungsprojekt, das durch das Karriereförderinstrument Ambizione des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert wird, untersucht nun mögliche gesundheitliche Konsequenzen einer Verlängerung des Arbeitslebens. Gemeinsam mit Forschenden der ZHAW sowie weiteren Universitäten in der Schweiz, in Schweden und in den USA, geht die Projektleiterin Isabel Baumann insbesondere der Frage nach, wie sich eine Erhöhung des Rentenalters auf verschiedene sozioökonomische Gruppen unterschiedlich auswirkt. Zusätzlich wird untersucht, was eine Verlängerung des Arbeitslebens für ältere Arbeitnehmende mit gesundheitlichen Schwierigkeiten bedeutet.Gearbeitet wird mit longitudinalen Sekundärdatensätzen wie dem Survey on Health, Aging, and Retirement in Europe (SHARE), der US-amerikanischen Health and Retirement Study (HRS), dem Schweizer Datensatz Vivre-Leben-Vivere (VLV) sowie dem Swedish survey on Health, Aging and Retirement Transitions (HEARTS). Studien, die den Übergang vom Berufsleben ins Rentenalter untersuchen, sind mit dem sogenannten Selection Bias konfrontiert. Dieser kommt dadurch zustande, dass verschiedene soziale Gruppen die Möglichkeit von Früh- oder Spätpensionierung in unterschiedlichem Grade nutzen. Um Selection Bias zu vermeiden, verwenden wir spezifische Methoden, welche die Chance, dass die Resultate einen kausalen Zusammenhang aufzeigen, verbessern.Das Projekt leistet einen Beitrag zur Aufdeckung der Mechanismen von gesundheitlichen Ungleichheiten, die durch eine Verlängerung des Arbeitslebens zustande kommen. Wenn festgestellt werden kann, welche individuellen und institutionellen Faktoren die gesundheitlichen Ungleichheiten am besten erklären, können Massnahmen zur frühzeitigen Intervention entwickelt werden, um die Gesundheit im hohen Lebensalter zu verbessern. Da immer mehr Menschen später in den Ruhestand gehen, wird es immer wichtiger, dass sowohl Forscher:innen als auch politische Entscheidungsträger:innen diese Zusammenhänge kennen.Das Projekt besteht aus 4 Subprojekten. Informationen zu den laufenden Subprojekten finden Sie weiter unten unter "Open Data und Downloads".

Eckdaten

Projektleitung

Stellv. Projektleitung

Projektteam

Prof. Dr. Neda Agahi, Erica Benz, Prof. Dr. Ignacio Cabib, Harpa Sif Eyjólfsdóttir, Sonja Feer, Prof. Dr. Johann Fritzell, Dr. Ariane Froidevaux, Dr. Vanessa Gut, Prof. Dr. Linda Hassing, Dr. Andreas Ihle, Prof. Dr. Boo Johansson, Dr. Nicholas V. Karayannis, Prof. Dr. Matthias Kliegel, Dr. Stefanie König, Prof. Dr. Christian Maggiori, Ulrich Roth, Prof. Dr. John A. Sturgeon, Linn Zulka

Projektpartner

Université de Genève / Centre interfacultaire de géronotologie et d'études de vulnérabilités; Karolinska Institute / Aging Research Center; Gothenburg University / Research Group Adult Development and Aging; Haute école de travail social Fribourg HETS-FR; University of Chile / Faculty of Social Sciences; University of Texas at Arlington; Ohio University / School of Rehabilitation and Communication Sciences; University of Washington / School of Medicine; Innovage

Projektstatus

abgeschlossen, 01/2019 - 05/2024

Institut/Zentrum

Institut für Public Health (IPH)

Drittmittelgeber

Ambizione / Projekt Nr. 179696

Projektvolumen

829'000 CHF

Publikationen