SAFFA 1958 – Städtebau, Architektur und Ausstellungsdesign im internationalen Kontext
Eine nationale Bühne für Schweizer Architektinnen und Gestalterinnen
Beschreibung
Ausgangslage
Die zweite Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) öffnete in Zürich ihre Tore am 17. Juli 1958 zur ausführlichen multimedialen Darstellung der Arbeit und des Lebens der zeitgenössischen Schweizer Frauen. Bis in den Herbst hinein, bis zum 15. September, präsentierte die weitläufig am linken Zürcher Seeufer angelegte Schau im Grünen zahlreiche Architekturen wie Pavillons, Zeltbauten und Mustergebäude. Die Bauwerke selbst wie auch die darin gezeigten Ausstellungen und Exponate erlaubten eine dichte und beeindruckende Übersicht des gestalterischen und künstlerischen Schaffens von Frauen in der Schweiz der Nachkriegsjahre, mit einer Fülle an architektonischen, landschaftsgestalterischen, malerischen, plastischen, graphischen und ausstellungsgestalterischen Beiträgen. Die Teilnehmenden waren zum Teil bekannte Persönlichkeiten aus der Kunst- und Berufswelt, für viele erwies sich jedoch die SAFFA 1958 als eine privilegierte Plattform, eine Möglichkeit zur Präsentation des eigenen Werkes vor einer grösseren Öffentlichkeit. Wie keine andere Veranstaltung jener Zeit vermochte es die SAFFA 1958 einen Querschnitt künstlerischer und gestalterischer Tätigkeiten von Schweizer Frauen zusammenzutragen und eine noch heute ungeschriebene Geschichte zu skizzieren. Diese wird von zahlreichen, vielfach unbekannten und überraschenden Dokumenten veranschaulicht und zählt zu den noch nicht verfassten Kapiteln der Schweizerischen Kulturgeschichte. Insgesamt ist ein Defizit von eingehenden, quellenbasierten Studien zum Gesamtphänomen SAFFA 1958 zu verzeichnen sowie eine mangelnde Diskussion des Ereignisses in der internationalen Fachpublizistik wie auch eine in Kinderschuhen steckende biographische Aufarbeitung der gestaltenden Protagonistinnen.
Zielsetzung
Im Zentrum der hier anvisierten architektur-, städtebau- und designhistorischen Untersuchungen stehen die Gesamtplanung der SAFFA 1958 wie auch die ephemeren Ausstellungsarchitekturen und die Ausstellungsgestaltung. Ihre Entstehungsgeschichte soll dokumentarisch mittels archivarischer Recherchen in öffentlichen und privaten Nachlässen erschlossen und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.
Eckdaten
Projektleitung
Dr. Eliana Perotti
Stellv. Projektleitung
Dr. Katia Frey
Projektteam
Dr. Inge Beck, Helene Bihlmaier, Laura Falletta, Isabelle Fehlmann, Nina Hüppi
Projektstatus
abgeschlossen, 01/2020 - 12/2022
Institut/Zentrum
Institut Urban Landscape (IUL)
Drittmittelgeber
SNF-Projektförderung / Projekt Nr. 189260
Projektvolumen
600'000 CHF