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Bewegung als Therapie

Beschreibung

Hintergrund und ZielKörperliche Aktivität ist eine effektive Therapie für Personen mit nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs), psychischen Erkrankungen oder Suchtproblemen. Dennoch wird diese therapeutische Intervention in der Schweiz bislang wenig eingesetzt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) möchte deshalb Bewegung als Therapie stärker in der Gesundheitsversorgung verankern. Mit dem Mandat «Bewegung als Therapie» wurden folgende Ziele anvisiert: 1.Die Analyse der aktuellen Situation über den Einbezug körperlicher Aktivität als therapeutische Intervention in der Grundversorgung in der Schweiz2.Die Analyse der Erfahrungen ausgewählter Länder mit dem Einbezug körperlicher Aktivität als therapeutische Intervention3.Ableitung von Handlungsempfehlungen für die SchweizMethodisches VorgehenInformationen zur Situation in der Schweiz wurden anhand einer Literatur- und Internetrecherche gesammelt. Für die Analyse der Erfahrungen anderer Länder wurden semi-strukturierte Experteninterviews mit Fachpersonen aus dem Bereich «Exercise is Medicine» (EIM), von therapeutischen und medizinischen Vereinigungen sowie lokalen Gesundheitsbehörden folgender Länder geführt: Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Kanada, Niederlande, Norwegen, Schweden und Vereinigtes Königreich. In einem anschliessenden Workshop mit Expertinnen und Experten in der Schweiz wurden die bisherigen Projektergebnisse diskutiert und darauf basierend Handlungsempfehlungen abgeleitet. Diese wurden den Expertinnen und Experten sowie den Auftraggebern zur Vernehmlassung vorgelegt und entsprechend ihren Rückmeldungen angepasst.ErgebnisseSituationsanalyse Schweiz: In der Schweiz können Ärzte als therapeutische Intervention ein Rehabilitationsprogramm verschreiben. Darin kann körperliche Aktivität ein Element sein. Gezielte Bewegungsinterventionen als Therapieoption für alle Phasen der untersuchten Erkrankungen fehlen aber bislang in der Grundversorgung.Analyse der Erfahrungen ausgewählter Länder: Viele der einbezogenen Länder bieten die Verschreibung körperlicher Aktivität als therapeutische Intervention durch ein Bewegungsrezept an. Unterschiede gibt es hinsichtlich der involvierten Fachpersonen, der Verschreibungs- und Umsetzungspraxis sowie in den Finanzierungsmodellen.Folgende übergeordnete Handlungsempfehlungen wurden formuliert:Gründung der Dachorganisation Exercise is Medicine Schweiz (EIM-CH) unter Einbezug therapeutischer und ärztlicher Fachgesellschaften sowie Bildungsinstitutionen und des BAGErarbeitung eines umfassenden Konzepts für Bewegung als Therapie, durch EIM-CH, in Zusammenarbeit mit BetroffenenorganisationenWeitere Informationen zum Projekt sind einsehbar im Schlussbericht zum Mandat und im zugehörigen Faktenblatt unter www.bag.admin.ch/bag/de/home/das-bag/publikationen/forschungsberichte/forschungsberichte-ernaehrung-bewegung.html.

Eckdaten

Projektteam

Dr. Beatrice Brunner, Maria Carlander, Dr. Renato Mattli, Dr. Anne-Kathrin Rausch, Bettina Sommer, Prof. Dr. Frank Wieber, Prof. Dr. Markus Wirz

Projektstatus

abgeschlossen, 12/2019 - 12/2020

Institut/Zentrum

Institut für Physiotherapie (IPT); Institut für Public Health (IPH); Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG)

Drittmittelgeber

Bundesamt für Gesundheit BAG

Projektvolumen

65'000 CHF