Qualitätsindikatoren polydisziplinärer medizinischer Gutachten aus der Perspektive der Sozialversicherungswissenschaft / des Sozialversicherungsrechts und der Empirischen Rechtsforschung
Beschreibung
Polydisziplinäre medizinische Gutachten (PMG) werden von der Invalidenversicherung in Auftrag gegeben bei komplexen medizinischen Fällen. Ein PMG involviert mindestens drei medizinische Fachrichtungen. Es beurteilt die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Betroffenen und deren Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit. PMG sind zentral für die Frage, ob eine Person Anspruch auf eine Invaliditätsleistung hat oder nicht. Sie werden deshalb sowohl von den IV-Stellen als auch von den Sozialversicherungsgerichten verwendet. PMG sind daher ein wichtiger Faktor für die Lebensperspektiven der Betroffenen. Die Qualität der PMG ist von grosser Bedeutung. In der öffentlichen Diskussion ist die Qualität von PMG oft ein Thema, dessen sich auch die Politik angenommen hat. Unser Projekt zielt darauf ab, neue Kriterien der «PMG-Qualität» aufzustellen und Vorschläge für deren Messung zu machen. Dies erfolgt durch die innovative Integration von zwei wissenschaftlichen Perspektiven: Sozialversicherungswissenschaft und Empirische Rechtsforschung. Das Projekt basiert auf einem «Mixed Method-Ansatz»: Es bezieht rechtswissenschaftliche Analyse, Expert:inneninterviews und quantitative Analyse von Gerichtsdaten ein.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Prof. Dr. Tilmann Altwicker
Projektteam
Andrius Buinovskij, Premton Haziri, Annina Sara Oberholzer, Dr. Zhivko Taushanov, Laura Whittlestone
Projektpartner
Universität Zürich / Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht (Prof. Dr. Thomas Gächter)
Projektstatus
laufend, gestartet 11/2023
Institut/Zentrum
Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG); Institut für Public Health (IPH)
Drittmittelgeber
BRIDGE Discovery / Projekt Nr. 211595
Projektvolumen
690'232 CHF