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Integrative Indoorbepflanzung von Alterszentren in Kombination mit pflanzengestützter Gesundheits- und Krankenpflege

Einfluss von Innenbepflanzungen auf die Bewohner von Pflegeheimen

Beschreibung

Pflanzen spielen im Leben vieler Menschen eine bedeutende Rolle. Jedoch verlieren ältere Menschen mit dem Einzug ins Pflegeheim oft die Möglichkeit, sich um den eigenen Garten und die Zimmerpflanzen zu kümmern. Deshalb entwickeln zwei Pflegeheime gemeinsam mit dem Institut für Gartenbau und dem Institut für Pflege der ZHAW neue Ideen, wie Pflegefachpersonen Indoorpflanzen in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner integrieren können. Ziel des Projekts ist es, durch geplanten Einsatz von Pflanzen im Innenbereich die Lebensqualität und die Wohnattraktivität in den teilnehmenden Pflegeheimen zu steigern.

Hintergrund:

Der letzte Lebensabschnitt ist für viele Bewohner von Pflegeheimen geprägt von Beeinträchtigungen wie Depression und Schmerzen. Diese negativen Effekte lassen sich durch den Einbezug von Pflanzen in die Gestaltung des Alltags mindern. Wissenschaftliche Studien, welche Pflanzen als therapeutisches Medium untersuchten, beschränkten sich bisher auf die Gartentherapie. Aber vielen Betagten ist es nicht mehr möglich, Angebote im Aussenbereich wahrzunehmen. Deshalb sollten auch Pflanzen im Innenbereich längerfristig in die Alltagsgestaltung der Heimbewohner mit einbezogen werden. Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dies positive Auswirkungen auf die Heimbewohner hat. Bestätigen sich diese Ergebnisse, könnten sich die Pflegeheime durch eine attraktive Innenbepflanzung einen erheblichen Marktvorteil verschaffen.

Ziel:

Im vorliegenden Projekt soll erstmalig in der Schweiz der Einsatz von Indoorpflanzen in die Alltagsgestaltung der Bewohner von Pflegeheimen entwickelt, integriert und evaluiert werden.

Forschungsfragen:

Welchen Einfluss hat der Einbezug von Indoorpflanzen in die Pflege auf

  • die Lebenszufriedenheit der Bewohnerinnen?
  • depressive Gefühle, Einsamkeit, Unruhe, Schlaf und Schmerzen der Bewohnerinnen?
  • die Pflegeplanung, die bewohnerbezogene Alltagsgestaltung und die Arbeitszufriedenheit von Pflegefachpersonen?

Hypothesen:

  • Der Einbezug von Indoorpflanzen in die Pflege ermöglicht eine sinnvolle Gestaltung des Alltags und erzielt dadurch positive Effekte hinsichtlich verschiedener Beeinträchtigungen. Konkret kann dies für die Bewohner eine verbesserte Lebensqualität und Lebenszufriedenheit bedeuten.
  • Arbeitszufriedenheit von Pflegefachpersonen nimmt zu.

Durchführung:

Für Praxisentwicklungsprojekte hat sich die Aktionsforschung bewährt, in der sich die beteiligten Akteure in den Forschungsprozess einbringen können. Die Daten werden qualitativ und quantitativ erhoben. Einerseits also mittels Interviews mit Bewohnern sowie Fokusgruppen mit Mitarbeitern, andererseits anhand einer Analyse der Pflegedokumentation. Das Praxisentwicklungsprojekt wird im Pflegezentrum GerAtrium, Pfäffikon, und im Alterszentrum Gibeleich, Glattbrugg durchgeführt. Eingeschlossen werden alle Bewohner/ Bewohnerinnen und Mitarbeitende, welche freiwillig teilnehmen wollen.

Eckdaten

Projektleitung

Renata Schneiter

Co-Projektleitung

Lorenz Imhof

Projektteam

Martina Föhn, Nadja Lang, Dr. Susanne Suter-Riederer, Prof. Dr. Veronika Waldboth

Projektpartner

Creaplant AG; Alterszentrum Gibeleich; Pflegezentrum GerAtrium

Projektstatus

abgeschlossen, 12/2011 - 01/2015

Institut/Zentrum

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR); Institut für Pflege (IPF)

Drittmittelgeber

KTI-Projekt / Projekt Nr. 11780.1 PFES-ES