Perspektiven von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Fachhochschulen
Eine Fallstudie zu Arbeitssituation und Entwicklungsmöglichkeiten an der Zürcher Fachhochschule aus gendertheoretischer Sicht
Beschreibung
Kooperationsprojekt der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Pädagogischen Hochschule Zürich (PH Zürich) im Rahmen des Bundesprogramms Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern an Fachhochschulen BBT Den wissenschaftlichen Mitarbeitenden kommt eine wachsende Bedeutung im Leistungs-spektrum der Fachhochschulen zu. Der Aufgabenzuwachs bedingt, dass die Fachhochschulen den Mittelbauangehörigen vermehrt Aufgaben in Lehre, Studienberatung, Studierenden-betreuung, in Dienstleistungs- sowie in Forschungsprojekten zuweisen. Begleitend sollten Karrieremuster und -wege für die Angehörigen des Mittelbaus entwickelt werden, die der Situation angepasst sind. Wichtig wird es dabei sein, auf die vielfältigen, auch geschlechterspezifisch geprägten beruflichen Ambitionen und Lebensentwürfe der wissenschaftlichen Mitarbeitenden Bezug zu nehmen. Um die hochqualifizierten Mitarbeitenden halten und fördern zu können, müssen die Karrierebedingungen gerecht ausgestalten werden. Gemessen an dieser Relevanz ist das tatsächlich vorhandene Wissen über eine innovative Mittelbauförderung in der Schweiz erstaunlich gering. Auch an der Zürcher Fachhochschule (ZFH) sind die Arbeitsfelder und -bedingungen mit Blick auf Lehre, F&E und Dienstleistung diffus abgesteckt, und es besteht wenig Klarheit über die Karrierewege, die die Schulen den Mittelbauangehörigen ermöglichen. Mit Blick auf die Geschlechterkategorie gibt es kein gesichertes Wissen darüber, mit welchen Chancen und Schwierigkeiten die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen im Unterschied zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern konfrontiert sind. Das vorliegende Projekt untersucht an den drei Hochschulen der ZFH – nämlich der PH Zürich, der ZHdK und der ZHAW – wie Frauen und Männer im Mittelbau ihre Arbeitssituation wahrnehmen, welche Karrierevorstellungen und Zukunftsperspektiven sie entwickeln und wo sie mögliche Stolpersteine für ihr berufliches Weiterkommen sehen. Mittels geschlechterhomogener Gruppendiskussionen mit wissenschaftlichen Mitarbeitenden auf der einen und Interviews mit EntscheidungsträgerInnen auf der anderen Seite sollen die geschlechterspezifischen Aspekte in diesen Sichtweisen herausgearbeitet und dabei auf dem Hintergrund der institutionellen Rahmenbedingungen Gemeinsamkeiten und Unterschiede für die drei Schulen aufgezeigt werden. Das Projekt ist in die Gesamtstrategie der ZFH eingebunden und liefert aus der Sicht der Geschlechterforschung für diese zu entwickelnde Strategie der ZFH evidenzbasiertes Wissen zur Perspektive der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es dauert von Oktober 2011 bis Mai 2012 und wird vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT mitfinanziert.
Eckdaten
Projektleitung
Prof. Dr. Nadja Ramsauer, Theresia Weiss Sampietro
Projektteam
Sheila Karvounakis Marti, Evelyn Lobsiger-Kägi
Projektstatus
abgeschlossen, 10/2011 - 05/2012
Institut/Zentrum
Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF); Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE)
Drittmittelgeber
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Projektvolumen
50'000 CHF