Informationsbedürfnisse von Patienten mit lokalisiertem Prostatakarzinom
Beschreibung
Fragestellung. Hinsichtlich einer Patienteneinbindung bei der Therapieentscheidung sind Kenntnisse über die Informationsbedürfnisse von Patienten nach einer Prostatakarzinomdiagnose für behandelnde Fachleute wichtig. Die vorliegende Studie untersuchte Art und Umfang dieser Informationsbedürfnisse.
Material und Methoden. In 4 urologischen Kliniken wurden Patienten 3–24 Monate nach Diagnose eines lokalisierten Prostatakarzinoms mit einem erprobten Fragebogen befragt. Die 330 angeschriebenen Patienten retournierten 179 Fragebögen, von denen 128 (39%) statistisch ausgewertet werden konnten.
Ergebnisse. Es besteht ein umfangreicher Informationsbedarf bei individuell ausgeprägten Unterschieden zwischen Patienten. Jede Einzelne von 92 aufgeführten Fragen wurde von mindesten 18% der Patienten als „unentbehrlich“eingestuft. Die Befragten stuften durchschnittlich 50 von 92 Fragen als „unentbehrlich“ ein. Während ein Patient nur 4 Fragen als „unentbehrlich“ einschätzte, waren dies für einen anderen alle 92 Fragen.
Schlussfolgerungen. Angesichts der großen, individuell verschiedenen Informationsbedürfnisse ist bei der Therapieberatung die Identifikation der patientenspezifischen Bedürfnisse von zentraler Bedeutung.
Eckdaten
Projektleitung
Prof. Dr. Peter Rüesch
Projektteam
Rahel Gügler, Nicole Maeder, René Schaffert
Projektpartner
Queens University / Department of Oncology
Projektstatus
abgeschlossen, 11/2008 - 12/2010
Institut/Zentrum
Institut für Public Health (IPH)
Drittmittelgeber
Krebsforschung Schweiz