Genderkompetenz in den Fachkulturen und in der Lehre
Wege zur Umsetzung in den Fachbereichen Wirtschaft, Soziale Arbeit, Kunst und Pädagogik
Beschreibung
Die Segregation nach Geschlecht hält sich bei der fachlichen Orientierung hartnäckig. In der Berufsausbildung werden viele Zweige entweder von Frauen oder Männern dominiert. Auch an den Hochschulen bleiben die Unterschiede beträchtlich: Männer gehen nach wie vor eher in die Technik und Wirtschaft, Frauen wählen eher die Geisteswissenschaften, das Soziale und das Gestalterische. Diese Präferenzen stehen in Zusammenhang mit den historisch gewachsenen Fachkulturen der Studienrichtungen. Die Fachkulturen und das didaktische Handeln an Fachhochschulen sollen den Lernbe-dürfnissen beider Geschlechter entsprechen. Genderkompetente Lehrpersonen bringen die Geschlechterthematik im Unterricht angemessen ein und vermitteln Resultate aus der Geschlechterforschung fachspezifisch. Dadurch erweitern sich für Studentinnen und Stu-denten die Berufs- und Karrieremöglichkeiten. Nicht zuletzt wird der für die Qualitätsent-wicklung und Akkreditierung geforderten Gleichstellung von Frauen und Männern an Fachhochschulen Rechnung getragen. Ziel des Projektes ist es, Kriterien für Gendergerechtigkeit und geschlechtergerechte Di-daktik in den Fachbereichen Wirtschaft, Soziale Arbeit, Kunst und Pädagogik zu entwi-ckeln. Es soll eine Diskussion über den Einbezug einer gendersensiblen Perspektive in der Didaktik angeregt werden: Wie können die Curricula gendergerecht reformiert wer-den? Wie kann geschlechtergerechte Didaktik im jeweiligen Fachbereich definiert werden und welche Lehreinheiten sind davon betroffen? Welche Genderkompetenzen brauchen Dozierende, um ihre Studentinnen und Studenten optimal motivieren zu können? Dieses Impuls- und Kooperationsprojekt ist schulübergreifend. Beteiligt sind die ZHAW (Wirtschaft), die PHZK (Pädagogik), die ZHdK (Kunst) und FHO (soziale Arbeit).
Eckdaten
Projektleitung
Theresia Weiss Sampietro
Projektteam
Sheila Karvounakis Marti, Prof. Dr. Nadja Ramsauer, Erich Renner
Projektstatus
abgeschlossen, 07/2009 - 08/2010
Institut/Zentrum
Institut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)
Drittmittelgeber
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Projektvolumen
58'300 CHF