Risikoadjustierung für Qualitätsindikatoren der Spitex (RA-QI-Spitex)
Beschreibung
Der Spitex Verband Schweiz hat im Rahmen eines Forschungsprojekts im Jahr 2008 in Zusammenarbeit mit der ZHAW Qualitätsindikatoren für die spitalexterne Pflege entwickelt. Daraus resultierte eine Liste von insgesamt 19 Qualitätsindikatoren (QI), die im Qualitätsmanagement von Spitex Organisationen genutzt werden. In so komplexen Tätigkeitsfeldern wie der Spitex werden Qualitätsindikatoren aber auch von Faktoren beeinflusst, die nicht direkt mit der Pflege- und Betreuungsqualität zusammenhängen. Der Vergleich zwischen Organisationen birgt dadurch das Risiko von Fehlschlüssen. Eine Abhilfe könnten Verfahren der sogenannten Risikoadjustierung bieten. Ziel der im Auftrag von Spitex Schweiz durchgeführten Projekts war es, verschiedene Verfahren der Anpassung von Indikatoren zu prüfen und miteinander zu vergleichen. Methodisch wurden verschiedene Regressionsmodell zur Vorhersage des Eintretens eines Indikators auf Klienten/-innen-Ebene und auf Organisationsebene bestimmt. Als ein möglicher beeinflussender Aspekt wurde auch das so genannte Agency Intake Profile (AIP) genutzt. Dieser Wert gibt an, wie viele der Klienten/innen ein bestimmtes Qualitätsproblem schon bei der Aufnahme zeigten. Die Berechnungen zeigten, dass die verschiedenen Modelle in unterschiedlichem Ausmass Differenzen zwischen den Indikatoren erklären können. Nicht alle Modelle zeigten dabei eine zufriedenstellende Erklärungskraft. Die Ergebnisse der Studie bieten die Grundlage für den Entscheid ob und in welcher Form die Spitex-Qualitätsindikatoren für den Vergleich zwischen Organisationen adjustiert werden sollen.
Eckdaten
Projektleitung
Prof. Dr. Peter Rüesch, René Schaffert, Dr. Lukas Staub
Projektpartner
Universität Bern / Institute of Social and Preventive Medicine (ISPM)
Projektstatus
abgeschlossen, 06/2015 - 06/2016
Institut/Zentrum
Institut für Public Health (IPH)
Drittmittelgeber
Spitex Schweiz