Feste Wortverbindungen und Phraseologie im Energiediskurs
Beschreibung
Textbeiträge im Internet (Foren, Chats ...) unterliegen vielfach – vorerst noch – wenig standardisierten Normen: Je nach Themen, Beteiligten und Situation kann durchaus eine der Standardnorm ferneren Schreibweise realisiert werden. Dies geschieht sowohl in orthographischer, semantischer, syntaktischer, stilistischer und pragmatischer Hinsicht. Dabei verwenden die SchreiberInnen "Geflügelte Worte", Redensarten und Sprichwörter, beziehungsweise sprichwortähnliche Phänomene, um Themen einzuleiten, Gesichtspunkte hervorzuheben, aber auch textabschliessend als argumentative Stütze für oder gegen bestimmte Voten. Die sprachliche Realisierung von Normnähe bzw. Normferne kann von unterschiedlichen Faktoren abhängen, wie beispielsweise der Textfunktion und der Modalität. Gemein ist den Texten jedoch häufig eine (leichte) Varianz zu etablierten Bedeutungen, Strukturen und Funktionen und in bestimmten Zusammenhängen auch eine Verwendung neuer Konstruktionen.
In diesem Projekt zum "Energiediskurs" werden unterschiedliche Funktionen von Redensarten und Sprichwörter in entsprechenden Texten im Zentrum stehen, die in wenig normierter Textumgebung entstanden, medial übermittelt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind. Es soll verdeutlicht werden, mit welcher Leichtigkeit Varianten realisiert werden, die textkonstituierende Funktionen übernehmen können, welche Rolle Redensarten und Sprichwörter im interkulturellen, globalisierten medialen Kontext spielen und wie sie sprachübergreifend funktionalisiert werden.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Olivia Meier
Projektstatus
abgeschlossen, 10/2016 - 07/2020
Institut/Zentrum
Institut für Übersetzen und Dolmetschen (IUED)
Drittmittelgeber
Interne Förderung
Projektvolumen
10'000 CHF