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Politischer Extremismus unter Jugendlichen in der Schweiz: Verbreitung und Einflussfaktoren

Beschreibung

Für die Schweiz liegen bislang nur wenige Erkenntnisse dazu vor, wie verbreitet politisch extreme Orientierungen und Verhaltensweisen unter Jugendlichen sind und welche Bedingungen deren Ausbildung beeinflussen. Das vorgeschlagene Projekt untersucht, angelehnt an ein theoretisches Modell der Erklärung politischen Extremismus, die Verbreitung und die Einflussfaktoren von drei Extremismus-Formen unter Jugendlichen: Rechtsextremismus, Linksextremismus und islamischer Extremismus. Dazu wird eine Zufallsauswahl von durchschnittlich 17-jährigen Personen aus allen Schulformen (gymnasiale Maturität, Fachmittelschule, berufliche Grundbildung und Übergangsausbildung) in mehreren Kantonen aller Sprachregionen der Schweiz befragt. Im Gegensatz zu bisherigen Jugendsurveys wird sich also auf eine ältere Jugendkohorte konzentriert, in der die politischen Orientierungen bereits ausgebildet sind und eine gewisse Stabilität besitzen. Ziel ist dabei, 10‘000 Jugendliche während des Schulunterrichts online zu befragen. Da insbesondere der gewalttätige politische Extremismus sehr selten vorkommt, sind nur mit einer grossen Stichprobe verlässliche Aussagen hierzu möglich. Das Projekt liefert nicht nur Erkenntnisse zur Verbreitung extremistischer Orientierungen und Verhaltensweisen unter Jugendlichen, sondern erlaubt es auch erstmals, die Einflussfaktoren des Extremismus extremismusübergreifend zu untersuchen. Damit können Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den drei betrachteten Formen herausgearbeitet werden. Das Projekt leistet zudem einen Beitrag zur Weiterentwicklung von sozialwissenschaftlichen Messinstrumenten zur Erfassung von Links- und islamischem Extremismus. Für den Rechtsextremismus existieren bereits gut etablierte Instrumente. Insbesondere auf Basis der Analysen zu den Einflussfaktoren lassen sich vorhandene Präventionsprogramme optimieren bzw. neue, zielgerichtete Massnahmen entwickeln.

Eckdaten

Projektleitung

Prof. Dr. Dirk Baier, Prof. Dr. Sandrine Haymoz, Prof. Dr. Patrik Manzoni

Projektteam

Dr. Anna Isenhardt, Dr. Cédric Jacot, Maria Kamenowski

Projektpartner

Haute école de travail social Fribourg HETS-FR

Projektstatus

abgeschlossen, 07/2016 - 07/2018

Institut/Zentrum

Institut für Delinquenz und Kriminalprävention (IDK)

Drittmittelgeber

SNF-Projektförderung / Projekt Nr. 165760

Projektvolumen

347'000 CHF

Publikationen