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Mehr als Landwirtschaft!

Wege zur Nachhaltigkeit und Resilienz landwirtschaftlicher Betriebe

Beschreibung

Die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft ist politisch heiss umstritten. Mehr als die Hälfte eines durchschnittlichen Betriebseinkommens stammt heute aus öffentlichen Geldern. Der überwiegende Teil der Mittel fliesst in die Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion. Und dennoch nimmt die Anzahl der Betriebe kontinuierlich ab. Diese Entwicklung ist bedenklich und lässt die Frage aufkommen: Kann die Landwirtschaft auf die Produktion als einzigen Zweck und Output setzen?
In der Debatte um Effizienzsteigerung und Technologisierung als Antwort auf wirtschaftlichen Druck und ausländische Konkurrenz gehen die sozialen Dienstleistungen der Landwirtschaft nämlich vergessen. Viele Familienbetriebe wären ohne innovative Nischenbewirtschaftung, Zusatzeinkünfte aus „paralandwirtschaftlichen“ Tätigkeiten und geeigneten Erwerbskombinationen nicht überlebensfähig. Dies zeigt, dass die Resilienz von Betrieben mit einer innovativen Gestaltung sozialer Dienstleistungen gefördert werden kann. Manche Betriebe erbringen bereits heute Leistungen in den Bereichen Betreuung, Bildung, Agrotourismus, Eventorganisation oder soziale Vermarktungs- und Verarbeitungsformen. Bis anhin haben diese Leistungen wenig Anerkennung gefunden. Damit soziale Dienstleistungen mehr Aufmerksamkeit bekommen, braucht es Beweise für deren Resilienzbeitrag und eine objektive Debatte über den Bedarf an Leistungen landwirtschaftlicher Betriebe neben der Nahrungsmittelproduktion. Beratungsleistungen müssen sich auch auf diese Bereiche beziehen.

Eckdaten

Projektleitung

Hans Wydler

Projektteam

Dr. Deborah Scharfy

Projektstatus

abgeschlossen, 01/2017 - 07/2020

Institut/Zentrum

Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)

Drittmittelgeber

Paul Schiller Stiftung; Temperatio-Stiftung

Projektvolumen

60'000 CHF