Die vier Fachhochschulen BFH, HES-SO, SUPSI und ZHAW haben gemeinsam mittels Fokusgruppendiskussionen, Interviews und Online-Delphibefragung die künftigen Forschungsschwerpunkte der Physiotherapie aus Sicht von Forschern und Praktikern, anderen Gesundheitsberufen, Patientenorganisationen, Behörden, Bildungsanbietern und Kranken- und Unfallversicherungen erhoben. In 18 Fokusgruppendiskussionen sowie 23 Einzelinterviews, durchgeführt in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin, wurden mögliche Forschungsthemen gesammelt. Diese wurden anschliessend in einer Online-Delphibefragung von insgesamt 293 Vertretern/innen der oben genannten Interessengruppen in Bezug auf ihre Wichtigkeit eingeschätzt. Als höchst prioritär betrachtet wird Forschung in den Bereichen der physiotherapeutischen Untersuchung und Diagnosestellung, der Behandlung sowie der Prävention. Unter den klinischen Bereichen als besonders wichtig beurteilt werden der muskuloskelettale Bereich bzw. die Orthopädie, die Neurologie sowie die Geriatrie. Eine eingehendere Analyse der qualitativen Daten hat zudem drei zugrundeliegende Themen verdeutlicht, welche die Befragten in Bezug auf die Physiotherapie in hohem Masse beschäftigen: die Identität der Profession, die Interdisziplinarität und die Visibilität. Literatur:
Nast, I., Barbero, M., Schoeb, V., Tal, A., Masotti, B., Rau, B., Schmid, S., & Kool, J. (2015). Swiss Research Priorities: Views of the various stakeholders. Physiotherapy Research International, 21 (3), 137-146.
Schoeb, V., Rau, B., Nast, I., Schmid, S., Barbero, M., Tal, A., & Kool, J. (2014). How do Patients, Politicians, Physiotherapists and Other Health Professionals View Physiotherapy Research in Switzerland? A Qualitative Study. Physiotherapy Research International, 19 (2), 79-92.