Bewegter Alltag in Alterszentren der Stadt Zürich 2
Umsetzung eines peer-gestützten Bewegungsangebots
Beschreibung
Soziale Beziehungen und körperliche Aktivität als wichtige Ressourcen für Gesundheit und Wohlbefinden. Trotz des Abbaus sozialer Netze im Alter zeigt sich das Bedürfnis nach Integration, Teilhabe und Gestaltungsfreiheiten. Diesem Anspruch gerecht zu werden stellt die Mitarbeitenden in stationären Alterseinrichtungen vor grosse Herausforderungen. Ausserdem erreichen die Bewegungsaktivitäten der Bewohnenden (als Bewegungsangebote oder selbständige ‚Alltagsbewegung‘) in Altersinstitutionen betreffend Häufigkeit und Intensität oft nicht die internationalen Bewegungsempfehlungen. Eine Möglichkeit, Bewegung für die Bewohnenden adäquat und attraktiv zu machen, ist der verstärkte Einbezug der Betroffenen, also der Bewohnenden selber. Damit wird auch der soziale Kontakt untereinander gefördert.
Im forschungsbasierten Entwicklungsprojekt (1. Teil des Projektes 'Bewegter Alltag') wurden in drei teilnehmenden Alterszentren der Stadt Zürich in Workshops mit interessierten Bewohnerinnen und Bewohnern, die zuvor in Gruppendiskussionen und Einzelgesprächen generierten Bedürfnisse und Ideen diskutiert und priorisiert sowie spezifische Bewegungsaktivitäten skizziert. Im weiteren konnte aufgrund der Einzel- und Gruppengespräche die Bewohnerschaft in drei idealtypische Kategorien eingeteilt werden. Diese Idealtypen bringen unterschiedliche Ressourcen und Interessen mit, welche für die Umsetzung peer-gestützter Bewegungsförderung entsprechend genutzt werden können. Auf diesen Grundlagen entstand ein Konzept für die partizipative Entwicklung von bewohnergestützter Bewegungsförderung in Alterszentren sowie eine Anzahl entwickelter Ideenskizzen.
Im Folgeprojekt (2. Teil des Projektes ‚Bewegter Alltag‘), wurden die Ideenskizzen in den drei Alterszentren umgesetzt. Das Projekt besteht aus einem Praxis-/Umsetzungsteil, einem damit verschränkten wissenschaftlichen Evaluationsteil sowie aus der Entwicklung eines Manuals.
Fragstellungen:
Praxisteil:
- Wie können die erkannten Förderfaktoren und Barrieren genutzt werden, um die Umsetzung der Bewegungsideen zu unterstützen?
- Welche Bewohner-Typen sind für welche Peer-Rollen besonders geeignet?
- Welche individuellen, organisatorischen und strukturellen Veränderungen sind nötig, um eine ‚Bewegungskultur‘ in Alterszentren zu etablieren?
- Inwiefern konnten die selbst gesetzten Ziele erreicht werden?
- Inwiefern konnten im Prozess der Umsetzung die konzeptionellen Ziele
Manual:
Wie können interessierte Institutionen unabhängig von externer Begleitung einen partizipativen Prozess zur Entwicklung und Umsetzung eines peer-gestützten Bewegungsangebotes initiieren, implementieren und diesen Prozess nachhaltig etablieren?
Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.
Eckdaten
Projektleitung
Projektstatus
abgeschlossen, 06/2014 - 12/2015
Institut/Zentrum
Institut für Vielfalt und gesellschaftliche Teilhabe (IVGT); Institut für Physiotherapie (IPT)
Drittmittelgeber
Stiftung; Dritte