Journalismus im Wandel: Wie Journalisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Transformation ihres Berufs wahrnehmen
Worlds of Journalism: Switzerland
Beschreibung
Einbrechende Leserzahlen im Pressebereich, neue Herausforderungen durch Onlinemedien und ein stetig steigender Ökonomisierungsdruck in Zeiten des Medienwandels führen auch im Berufsstand der Journalisten zu einschneidenden Veränderungen. Wie Journalisten ihre Profession und Arbeitsbedingungen sowie das eigene Rollenselbstbild wahrnehmen, soll im Zentrum dieses international angelegten Projekts stehen.
Hintergrund: Als Teil des langjährigen (bereits seit 2007 bestehenden) internationalen Forschungsprojekts von Prof. Dr. Thomas Hanitzsch unter dem Namen „Worlds of Journalism“, wird in über 80 Ländern eine standardisierte repräsentative Journalistenbefragung durchgeführt. Das Projekt basiert auf der Überzeugung, dass sich Veränderungen im Journalismus am besten durch vergleichende Forschung betrachten und analysieren lassen. Erst die Gegenüberstellung und globale Einordnung zeigt Trends und kulturspezifische Entwicklungen auf. Nicht nur offensichtliche Unterschiede in kulturell, politisch und gesellschaftlich diversifizierten Ländern sollen somit festgestellt werden, sondern auch vermeintlich ähnliche Systeme können spezifische Eigenschaften und Tendenzen aufweisen. Deshalb wird das Projekt als deutschsprachiges Kooperationsprojekt zusammen mit Deutschland und Österreich in den Kontext von „Worlds of Journalism“ eingebettet. Über die ländervergleichende Forschung hinaus, lassen sich die aus der Befragung generierten Ergebnisse als Zeitverlaufsveränderungen mit den früheren Journalistenumfragen analysieren und in Beziehung setzen. Ziel: Das Hauptziel der Studie ist es, Forschern, Journalisten, wie auch medienpolitischen Akteuren den Wandel der professionellen Orientierung der Journalisten aufzuzeigen und zu erklären. Darin haben sowohl Bedingungen und Einschränkungen unter denen gearbeitet wird als auch die generellen Funktionen des Journalismus einen grossen Stellenwert. Zu den wichtigsten Einflussbereichen auf die journalistische Tätigkeit und den gesamten Journalismus gilt beispielsweise das Rollenverständnis von Journalisten. Es ist essenziell, wie die eigene Rolle als Journalist wahrgenommen wird, ob man sich eher als Überwacher der Politik oder als anwaltschaftlicher Akteur sieht. Zudem ist es interessant zu erfahren, wie unabhängig Journalisten sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeit fühlen und wie sich dieser Einfluss auf das Medienprodukt auswirkt.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Projektpartner
Université de Neuchâtel
Projektstatus
abgeschlossen, 02/2014 - 05/2016
Institut/Zentrum
Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM)
Drittmittelgeber
Lead Agency / Projekt Nr.147680
Projektvolumen
162'000 CHF