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Profile von jungen IV-Neurentenbeziehenden mit psychischen Krankheiten

Beschreibung

Entgegen dem allgemeinen abnehmenden Trend bei den Invalidenrenten hat die Zahl junger Personen, die aufgrund psychischer Erkrankungen zur Invalidenversicherung kommen und letztlich Renten beziehen, nicht abgenommen. Daher hat die IV ein besonderes Interesse, den Werdegang von jungen Personen mit psychischen Erkrankungen genauer zu analysieren und deren Entwicklung positiv zu beeinflussen, um eine IV-Rente zu vermeiden. Bekannt ist, dass die betroffenen Personen meist bereits über längere Zeit psychische Probleme hatten und deswegen häufig psychiatrische oder schulpsychologische Dienste und/oder andere Institutionen aufsuchten, bevor sie mit der IV den ersten Kontakt hatten. Wieso gelingt es in einigen Fällen, eine IV-Berentung abzuwenden und die jungen Personen hin zu einem unabhängigen Leben mit einer Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt zu führen, während andere bereits in jungen Jahren eine IV-Rente beziehen? Die Studie leuchtet aus einer Vielzahl von Perspektiven – diagnosespezifischen, familiären, bildungs-, behandlungs- und institutionsbezogenen – die Hintergründe der Berentungssituationen aus. Wenngleich die Forschenden bei der Mehrheit der untersuchten Dossiers eine IV-Berentung aufgrund der Art und Schwere der Erkrankung für unvermeidbar halten, machen sie deutlich, dass es Gruppen von Personen gibt, die in jungen Jahren eine Rente zugesprochen erhalten, da zu wenig unternommen wurde, um dies mit gezielten Eingliederungsmassnahmen zu verhindern. Statt mehrfache Eingliederungsversuche bei diesen jungen Versicherten zuzulassen, resignierten die IV-Stellen häufig bereits nach einem ersten oder zweiten Scheitern.

Eckdaten

Projektleitung

Niklas Baer, Ulrich Frick, Prof. Dr. Peter Rüesch

Projektpartner

Psychiatrie Baselland / Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation; HSD Hochschule Döpfer / Hamburg

Projektstatus

abgeschlossen, 05/2014 - 01/2015

Institut/Zentrum

Institut für Public Health (IPH)

Drittmittelgeber

Bundesamt für Sozialversicherungen BSV