Schon bei Kindern wird durch das Verhalten der Erwachsenen, den Vergleich mit Gleichaltrigen, Werbung oder Medien ein beinahe grenzenloser Umgang mit Ressourcen gefördert. Es ist deshalb wichtig, das Thema Suffizienz bereits früh zu thematisieren und spielerisch zu einer Auseinandersetzung mit Fragen wie «Wie viel ist genug? » oder «Ist mehr immer besser? » anzuregen. RESURSI setzte sich zum Ziel, ein interaktives Bühnenstück für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren zu entwickeln und Kinder dafür zu sensibilisieren, dass „weniger“ durchaus Spass machen kann. Wie funktioniert das Bühnenstück?
Das Thema Suffizienz zieht sich bei RESURSI mit Liedern und Interaktionen mit dem Publikum durch. Während die clowneske Figur Herr Freundlich (gespielt von Stefan Schlenker) noch wenig Ahnung von nachhaltigem Umgang hat, sind Resi (eine Handpuppe) und der Roboter U.R.S. die Spezialisten für Suffizienz und motivieren die Kinder dazu, schrittweise auszuprobieren, wie man einen schonenden Umgang mit Ressourcen umsetzen kann. Die Kinder machen bei diesem Programm aktiv mit: Mal suchen sie gemeinsam mit Herrn Freundlich nach Gerichten ohne Fleisch, dann sind sie als Stromdetektive im Einsatz oder sie stehen beim Veggie-Reggae auf der Bühne. So lernen sie ganz nebenbei viel über den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Wie erfolgte die Umsetzung?
Ziel dieser Projektphase war es, das Bühnenprogramm an ausserschulischen Orten einzusetzen. Dafür wurden die Themen «EnergieFresser», «Konsum» und «Ernährung – Fleisch» inszeniert. Das Stück wurde an drei verschiedenen Orten getestet und jeweils inhaltlich und methodisch weiterentwickelt. Rund 125 Kinder sowie einige Eltern nahmen an diesen Anlässen teil. Zur Wirkungsevaluation wurde während des Bühnenstücks eine teilnehmende Beobachtung durchgeführt. Im Anschluss an die Veranstaltung fanden Befragungen (Gruppen- und Einzelinterviews) mit Kindern statt. Mit RESURSI ist es gelungen, das Thema Suffizienz einem jungen Publikum auf unterhaltsame Art nahezubringen. Dank Resi und U.R.S. werden eher schwierige Themen wie «Strom sparen», «weniger konsumieren» oder «vegetarische Ernährung» mit positiven Emotionen verknüpft. Suffizienz ist so etwas, was auch Spass machen kann. Um festzustellen, welchen langfristigen Effekt ein solches Programm haben kann, braucht es eine ausführlichere Evaluation und den Einbezug der erwachsenen Begleitpersonen, um diese zu den Wirkungen des Programms zu befragen. Zur Zeit läuft die Suche nach Projektgeldern für eine zweite Umsetzungsphase (schulischer Bereich, bestimmte Altersgruppen).