Der Deutsche Integrationspreis wurde 2017 erstmals von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung vergeben. 2018 wurde dieser erneut ausgeschrieben. Mit dem Peis will die Hertie-Stiftung überzeugende Projekte finden, fördern, finanzieren und sie bei der Umsetzung durch Qualifizierungs- und Beratungsangebote begleiten. Dabei stehen innovative Initiativen für geflüchtete Menschen im Vordergrund. Oftmals haben diese Initiativen mit Geldmangel und fehlender öffentlicher Aufmerksamkeit zu kämpfen. Hier will die Stiftung Abhilfe schaffen. So soll nicht nur die Arbeit auf der individuellen und lokalen Ebene gestärkt, sondern eine Breiten- und Vorbildwirkung erzielt werden, um die Initiativen besser in der Gesellschaft zu verankern. Die Finanzierung erfolgt durch die Kombination eines Crowdfunding-Contests und Mitteln der Stiftung. Durch die Verbindung konventioneller Stiftungsförderung und Crowdfunding betritt die Stiftung neue Pfade, aus der Schlussfolgerungen für die zukünftige Stiftungsarbeit möglich sind. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Integrationspreises soll vier Zielen dienen:
1. Prozess-Monitoring und Verbesserung der Projektsteuerung
2. Einschätzung des Potenzials der Verbindung von Crowdfunding und Stiftungsförderung
3. Überprüfung der wahrgenommenen Wirkung des Integrationspreises
4. «Take-Away’s» für die weitere Stiftungsarbeit Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation hilft bei der Orientierung, indem das Evaluationsteam dem Projektmanagement der Stiftung bereits im Projektverlauf Feedback gibt und die Projektumsetzung datengestützt optimiert. Dadurch ist es möglich, das Projekt weiterzuentwickeln und zu entscheiden, ob der Crowdfunding-Ansatz auch in anderen Kontexten der Stiftungsarbeit genutzt werden kann – und ob Crowdfunding auch ausserhalb des Integrationskontextes ein wirksames Förderinstrument darstellt. Im Kern der Evaluation steht eine Online-Erhebung mit je drei Befragungszeitpunkten (2017 und 2018).