Wie denken und entwerfen Architekturschaffende?
Beschreibung
Das Projekt geht von der Annahme aus, dass Architekturschaffende, in Abgrenzung zu Fachpersonen anderer Disziplinen, ein ausgeprägtes räumliches Wissen und Können („spatial knowledge“/„spatial ability“) – also die Fähigkeit, ausgehend von abstrakten Darstellungen, sich mental Räume vorzustellen, durch diese zu gehen und sie verändern zu können – auszeichnet. Während aber Untersuchungen über das für MINT-Disziplinen notwendige, räumliche Wissen eine lange Tradition haben, gibt es entsprechende Untersuchungen für die Architektur kaum, was nicht zuletzt auf die Verortung dieser Disziplin zwischen Kunst und Wissenschaft zurückgeführt werden kann.Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen Studierende der Architektur unterschiedlicher Niveaus sowie Studierende anderer Fachrichtungen einerseits bestehenden Testszur Evaluierung ihres räumlichen Wissens, andererseits einem neuen, von uns entwickelten Test, der spezifisch das räumliche Wissen von Architekten anspricht, unterzogen werden.Damit soll evaluiert werden, wie gross das räumliche Wissen von Architekturschaffenden im Vergleich vor allem mit demjenigen von MINT-Fachpersonen ist und wie sich dieses während dem Studium entwickelt. Überdies kann anhand des neuen Tests die Natur des räumlichen Wissens von Architektinnen und Architekten, insbesondere in der Entwurfspraxis, spezifischer erfasst werden. An den Untersuchungen werden Studierende aus verschiedenen Architekturschulen der Schweiz, sowie aus Israel und England teilnehmen.
Eckdaten
Projektleitung
Dr. Michal Berkowitz, Prof. Dr. Andri Gerber
Projektpartner
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ETH / Institut für Verhaltensforschung
Projektstatus
abgeschlossen, 08/2016 - 07/2019
Institut/Zentrum
Institut Urban Landscape (IUL)
Drittmittelgeber
Sinergia / Projekt Nr. 166417