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Chronische Erkrankungen und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen

Erarbeitung eines Kapitels für den nationalen Gesundheitsbericht 2020

Beschreibung

Ziel des Mandats ist die Erstellung eines Berichts in Form eines Kapitels des NGB 2020 zum übergreifenden Thema „Chronische Krankheiten und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen“.Hintergrund:Für den nationalen Gesundheitsbericht 2020 (NGB 2020) wurde das Schwerpunktthema „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ gewählt. 1'599’086 Kinder im Alter 0-18 Jahren leben im Jahr 2016 in der Schweiz, weitere 587’915 junge Erwachsene im Alter von 19-24 Jahre. Sie machen einen Viertel der Bevölkerung aus und stellen die nächste Generation Erwerbstätiger dar.Gemäss der UN-Kinderrechtskonvention haben Kinder das Recht mit der bestmöglichen Gesundheit in das Erwachsenenalter anzutreten und die Gesellschaft trägt dafür die Verantwortung . Es wird des Weiteren in Art. 11 Abs. 1 der schweizerischen Bundesverfassung die Aufgabe der Kinder- und Jugendpolitik definiert: „Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit und auf Förderung ihrer Entwicklung“. Die Basis einer gesunden Entwicklung wird in der Kindheit und Jugend gelegt und schliesst sowohl die physische und seelische Gesundheit als auch das Recht auf Bildung, Erziehung und Teilhabe am kulturellen und sozialen Leben mit ein.Kinder und Jugendliche stellen eine vulnerable Bevölkerungsgruppe dar. Die erhöhte Vulnerabilität ist einerseits entwicklungsbiologisch und -psychologisch zu begründen, andererseits durch ihre Abhängigkeit von Erziehungsverantwortlichen, Betreuungspersonen und der Gesellschaft an sich. Deutlich wird die Abhängigkeit bereits zu Beginn des Lebens; der Einfluss von Schwangerschaft und Geburt für die spätere Gesundheit ist gut belegt (Gluckman, Cutfield et al. 2005, Gamborg, Andersen et al. 2009, Byberg, Oymar et al. 2017). Im Verlauf spielen Bildung und die ökonomische Situation der Familien einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit, ebenso wie Umwelteinflüsse, die u.a. mit dem sozioökonomischen Status assoziiert sind (Starfield, Riley et al. 2002, Currie, Molcho et al. 2008, Moore, Currie et al. 2012, Scharte, Bolte et al. 2012, Oberklaid, Baird et al. 2013). Im Kindesalter wirken sich solche Ungleichheiten aus und können das das gesamte Leben beeinflussen (Gluckman, Cutfield et al. 2005, Bauman, Silver et al. 2006, Dabelea and Crume 2011, Balbus, Barouki et al. 2013).Um adäquat auf die Bedürfnisse und den «Burden of disease» reagieren zu können, bedarf es Daten, deren Analyse und Umsetzung von Erkenntnissen in Policies. Diese drei Schritte schliessen die Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen und im Speziellen mit ein. Es sind besonders vulnerable Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen, zum Beispiel Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen, oder diejenigen, die an Übergängen oder vor besonderen Herausforderungen im Leben stehen. Einzuschliessen sind die Perspektiven von Eltern und der sozialen Umgebung, der Gesundheitsversorgung, Bildungs- und Betreuungsinstitutionen. Die Datenlage wurde in den vergangenen Jahren wiederkehrend als unzureichend beurteilt, so dass europäische Daten zur Beurteilung der Gesundheitssituation und Versorgungsbedarf hinzugezogen werden.Die Betonung auf die erhöhte Vulnerabilität von Kindern und Jugendlichen darf nicht den Blick auf das hohe Mass an Resilienz versperren, welches in dieser Altersgruppe existiert. Resilienz und Schutzfaktoren können personengebunden sein, strukturell oder systemisch vorliegen. Auch diesen Aspekt möchte der nationale Gesundheitsbericht 2020 beleuchten.Themenschwerpunkte:Epidemiologie von chronischen Erkrankungen und Behinderungen im Kinder- und JugendalterVersorgungssystem - im Allgemeinen, bezogen auf Transitionen und Kinder mit besonderen BedürfnissenNationale Strategien - Berücksichtigung von chronischen Krankheiten und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen

Eckdaten

Projektleitung

Projektstatus

abgeschlossen, 11/2017 - 06/2019

Institut/Zentrum

Institut für Ergotherapie (IER); Institut für Public Health (IPH); Institut für Hebammenwissenschaft und reproduktive Gesundheit (IHG)

Drittmittelgeber

Bund