Nicht-Invasive Analytik für den Nachweis von Krankheitserreger auf landwirtschaftliche Produkte
Marktabklärung
Beschreibung
In der Landwirtschaft werden optische Sensoren an unbemannten Luftfahrzeuge (unmanned aerial vehicle, UAV) ausgestattet und für Feldaufnahmen eingesetzt. Diese Aufnahmen helfen, Probleme (Krankheitserreger, Schädlinge, Wasser- und Salzstress) im Feld sichtbar zu machen, noch bevor das menschliche Auge diese wahrnehmen kann. Oder es können frühzeitig Aussagen zur Qualität des Ernteguts und somit auch zur Kultursteuerung gemacht werden. Dank leistungsfähigen Computern können die sogenannte Multi- und Hyperspektralaufnahmen nicht nur wie bisher Stichproben analysieren sondern es werden ganze Flächen oder die ganze Ernte eines Bestands erfasst. Das „Sichtbarmachen“ von Krankheitserreger sollte bereits beim Saatgut beginnen. Ein sauberes, krankheitsfreies Saatgut ist die Voraussetzung für eine ertragreiche Produktion. Keimtests, sogenannte in-vivo Tests, zeigen an Stichprobenkontrollen wie sich das Saatgut bei der Keimung verhaltet und ob dieses frei von samenübertragbaren Krankheitserreger ist. Stichprobenkontrollen sind jedoch nie abschliessend. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in einem Saatgut-Lot latente Krankheitserreger befinden ist hoch (in den Jahren 2004-2009 lag der Anteil von gesundem Bio-Getreide-Saatgut zwischen 57% und 87%). Im biologischen Anbau werden keine Beizmittel (Pestizide welche auf die Samen aufgebracht werden) verwendet und in der konventionellen Landwirtschaft sind einzelne Wirkstoffe bereits verboten worden (einzelne Neonicotinoide, 2018). Finanzierbare Nachweissysteme sind gefordert um die Qualitätssicherung von Saatgut nachhaltig zu gewährleisten.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Dr. Johannes Fahrentrapp, Marilena Palmisano
Projektstatus
abgeschlossen, 08/2018 - 01/2019
Institut/Zentrum
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)
Drittmittelgeber
Interne Förderung