Aging Workforce
Beschreibung
Ziel dieses KTI-Projektes war es, eine Beratungsmethodik für eine bessere Ausschöpfung der Aging Workforce zu entwickeln. Diese soll Unternehmen darin unterstützen, brachliegendes Potenzial in der Aging Workforce im Detail zu erfassen, gezielt weiterzuentwickeln und gewinnbringend zu nutzen. Das Projekt entstand in einer Zusammenarbeit zwischen der ZHAW und HTW Chur. Umsetzungspartner war der Beratungsdienstleister DoDifferent. Als erster Baustein wurde bei zwei Grosskonzernen eine quantitative und eine qualitative Befragung der Mitarbeitenden durchgeführt. Als zweiter Projektbaustein wurde eine wissenschaftlich und interdisziplinär abgestützte und gleichzeitig pragmatische Beratungsdiagnostik entwickelt. Diese hat folgende Zielsetzungen:• Über die Unternehmens- und Führungskultur eine aufgeschlossene Einstellung gegenüber der Aging Workforce zu schaffen, die sich auf Vorteile und Chancen des Einsatzes von älteren Arbeitskräften fokussiert.• Durch Mobilisierung und Nutzung der Eigenmotivation, die Eigeninitiative und Eigenverantwortung der Aging Workforce ihren längeren und produktiveren Arbeitseinsatz vermehrt als selbstständig ablaufenden Prozess zu etablieren und die Verpflichtung zum "Generationenvertrag" sowie zu veränderten Erwartungshaltungen gegenüber der Lebensarbeitszeit als Grundhaltung zu erhalten.• Darauf aufbauend Massnahmen zur Personalführung, Organisation und Entwicklung auszuarbeiten, die der sich ändernden Altersstruktur der Belegschaft gerecht werden bzw. diese explizit nutzbar machen.• Durch die Überführung der statischen Stellenprofile in feingliedrige und dynamische Aufgaben die Aging Workforce entsprechend ihren spezifischen Fähigkeiten gezielter einzusetzen und neue Stellen vermehrt durch interne 50-65 jährige und über 65-jährige Fach-und Führungskräfte besetzten zu können.Die Beratungsmethodik besteht aus diversen Instrumenten. Namentlich erwähnen möchten wir den inneren Kompass, ein Instrument zur Selbstreflexion. In drei Stufen und mit je zwei Übungen führt er die Mitarbeitenden zu einem zunehmenden Bewusstsein über die eigenen Werte, Orientierungen, Kompetenzen und Ressourcen. Das Instrument der erweiterten Mitarbeitenden- und Stellenprofile ist ein Matching-Instument zwischen Mitarbeitenden und Stellen. Dafür wurden Bausteine bestehender Modelle um Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale ergänzt. Das Instrument Job-Splitting 50+ schliesslich gibt der Eigeninitiative von Mitarbeitenden Raum. Es soll dazu anregen eine Stelle in nicht übertragbare Kernaufgaben und herauslösbare Aufgaben aufzuteilen. Letztere sind soweit unabhängig, so dass sie an Dritte übertragen werden können. Die Beratungsmethodik wird von DoDifferent angeboten.
Eckdaten
Projektleitung
Stellv. Projektleitung
Projektteam
Brigitte Eich-Stierli, Silvia Passalacqua, Dr. Elisa Streuli
Projektpartner
Fachhochschule Graubünden; Novartis AG; Schweizerische Bundesbahnen SBB; DoDifferent GmbH; metrobasel
Projektstatus
abgeschlossen, 01/2016 - 12/2019
Institut/Zentrum
Psychologisches Institut (PI); Institut für Angewandte Psychologie (IAP)
Drittmittelgeber
KTI
Weiterführende Dokumente und Links
Publikationen
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Ältere Erwerbsbevölkerung : Potenziale erkennen und nutzen
2019 Streuli, Elisa; Gottschalk, Klaus; Jordi, Christoph; Engler, Monika
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Aging Workforce : das Potenzial erkennen und mobilisieren : Einblick in die angewandte Forschung
2018 Eich-Stierli, Brigitte; Engler, Monika
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Erwerbsverbleib bottom-up anstossen
2017 Engler, M; von Wyl, Agnes; Jordi, C
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Diktat oder Selbstbestimmung
2017 Eich-Stierli, Brigitte; Passalacqua, Silvia; von Wyl, Agnes
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Aging - Workforce : das Potenzial erkennen und mobilisieren
2016 Engler, Monika; Eich-Stierli, Brigitte; Passalacqua, Silvia; von Wyl, Agnes