Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen
Beschreibung
Der Tourismus ist aus der Schweizer Wirtschaft nicht wegzudenken. Um seine Wirtschaftskraft langfristig beibehalten oder erhöhen zu können, ist der Tourismus darauf angewiesen, dass die Landschaft attraktiv bleibt, dass die natürlichen Ressourcen auch in Zukunft im gleichen Ausmass zur Verfügung stehen wie bisher und dass die lokale Bevölkerung die Besucherinnen und Besucher gastfreundlich empfängt. Einen wichtigen Beitrag zur Ausrichtung des Tourismus leisten die Destinationsmanagement-Organisationen (DMOs). Sie sind die touristische Schnittstelle der verschiedenen Leistungsträger, Verbände und Ämter in einer Region und stehen vor der Herausforderung, zusammen mit den verschiedenen Akteuren eine aktuell und in Zukunft prosperierende und attraktive Destination zu gestalten. Wie die DMOs dazu beitragen können, einen langfristig erfolgreichen Tourismus zu fördern, beschreibt der Praxisleitfaden „Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus“. In der Schweiz fehlt bisher eine solche Hilfestellung. Das deutsche Standardwerk soll deshalb mit dem vorliegendenInnotour-Projektfür die Schweiz adaptiert werden und den Schweizer Tourismusdestinationen alsHandbuch "Nachhaltigkeit in Schweizer Tourismusdestinationen"eine Toolbox mit praktischen Empfehlungen bieten.Aufbauend auf dieses Handbuch wird als zweites Teilprojekt eine Schulung entwickelt, durch welche Mitarbeitende von DMOs eine praktische, anwendungsorientierteWeiterbildungzum Thema Nachhaltigkeit in Tourismusdestinationen erhalten.EinRatingoder eine Auszeichnung ist ein guter Ansporn und bringt mediale Aufmerksamkeit. Ob eine Auszeichnung oder ein Rating für besonders nachhaltige Tourismusdestinationen sinnvoll wäre, wird im dritten Teilprojekt untersucht.Immer wichtiger werden die Zusammenarbeit und die gemeinsame Stossrichtung von DMOs mit der Regionalentwicklung, der Verwaltung und den touristischen Anbietern. EineKompetenzstelle„Nachhaltigkeit im Tourismus“ könnte die nötige Schnittstelle schaffen und die Entwicklung der Destination vereinfachen. Was die Vor- und Nachteile einer solchen Kompetenzstelle sind und wie eine solche Stelle gestaltet werden könnte, wird als viertes Teilprojekt abgeklärt. Um die Anwendbarkeit in der ganzen Schweiz sicherzustellen, werden alle Teilprojekte in den Pilotregionen Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM) sowie Schaffhauserland Tourismus (SHLT) auf ihre Praxistauglichkeit getestet. Das Projekt wird von der TESSVM gemeinsam mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) in einerCo-Projektleitunggeführt.
Projektpartner
- Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden
- sanu future learning AG
- Schaffhauserland Tourismus
- Schweizer Tourismus-Verband
- Schweiz Tourismus
- TESSVM
- ZHAW
Begleitgruppe
- Bundesamt für Raumentwicklung (ARE)
- Bundesamt für Umwelt (BAFU)
- Bundesamt für Kultur (BAK)
- Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO)
Eckdaten
Stellv. Projektleitung
Co-Projektleitung
Yvonne Pirchl-Zaugg, Yvonne Schuler
Projektteam
Mengina Gilli, Simone Gruber, Solvejg Jehle, Bernadette Laimbacher, Melanie Millenet, Erich Stutz, Sonja Trachsel
Projektpartner
Tourismus Engadin Scuol Samnaun Val Müstair AG (TESSVM); Kanton Graubünden / Amt für Wirtschaft und Tourismus; Schaffhauserland Tourismus; sanu Future Learning AG; Schweizer Tourismus-Verband STV; Schweiz Tourismus
Projektstatus
abgeschlossen, 05/2018 - 12/2022
Institut/Zentrum
Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR); Finanzen und Services (F+S)
Drittmittelgeber
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO / Innotour
Projektvolumen
480'800 CHF