Projekt VitaLab
Wie und mit welchen Instumenten können Kleinunternehmen erreicht und sensibilisiert werden und für Massnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung motiviert werden?
Beschreibung
In der Schweiz arbeiten rund die Hälfte aller Arbeitnehmenden in Klein- und Kleinstunternehmen bis 50 Mitarbeitenden. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist in diesen Betrieben jedoch noch wenig verbreitet. Das Projekt «VitaLab» hatte zum Ziel, Ansätze und Modelle für die Verbreitung von BGM in Klein- und Kleinstunternehmen zu entwickeln und in Pilotregionen umzusetzen. Als Regionen konnten in einer ersten Projektphase das Luzerner Seetal, in der zweiten Phase die Regionen Nord Vaudois und Valais Romand gewonnen werden. Projektpartnerin (1. Phase), resp. Auftraggeberin (2. Phase) war die Gesundheitsförderung Schweiz (GFCH). Die ZHAW war mit der Evaluation des Projektes in der 2. Phase beauftragt.Der Fokus der Evaluation lag auf dem Prozessverlauf. Es wurde versucht neue Erkenntnisse zu gewinnen, wie und mit welchen Instrumenten Kleinunternehmen erreicht, sensibilisiert und für BGM-Massnahmen motiviert werden können. Zusätzlich diente sie der Qualitätskontrolle und Legitimation des Projektes. Dieses wurde während der ganzen Projektdauer formativ begleitet und bewertet, damit Anpassungen möglichst rasch vorgenommen werden konnten. Die Evaluation erfolgte mittels quantitativer und qualitativer Instrumente (sieben verschieden Instrumente) und umfasste alle Akteure.Für die Sensibilisierung und Promotion wurden regionale Projektpartner eingebunden, die bereits ein regionales Netzwerk aufwiesen. Diese spielten eine wichtige Rolle im Projekt, bekundeten jedoch Mühe mit der Finanzierung, da sich die Akquise als enorm aufwändig erwies. Als zentraler Erfolgsfaktor der zweiten Projektphase erwies sich der Einbezug des Kantons in das Projekt. Als wichtiger Erfolgsfaktor der Region Nord Vaudois wurden die Weiterbildungszyklen bewertet, die aus den Modulen zur Sensibilisierung, Stress, WLB, Motivation und Führung entwickelt worden sind. Die Region Valais Romand konnte Erfolge mit ihrer Strategie der Kooperationen und des Aufbaus eines BGM-Netzwerkes erzielen. Als Themen interessierten die befragten Unternehmer in der Region Nord Vaudois insbesondere Motivation, Konfliktmanagement und ein unterstützendes Arbeitsklima. Gleichzeitig schätzten sie ein Coaching der Führungspersonen und Weiterbildungen von Vorgesetzten und Mitarbeitenden als erfolgsversprechend ein. In der Region Valais Romand setzten die befragten Stakeholder und Unternehmen auf Sensibilisierungsmassnahmen im Rahmen von bestehenden Anlässen von Organisationen und der Möglichkeit, eine externe Vertrauensperson zu kontaktieren.
Eckdaten
Projektleitung
Projektteam
Bérénice Amiuet, Martina Blaser, Délphine Brulhart, Brigitte Eich-Stierli, Jean-Bernhard Moix, Catherine Moulin Roh, Bettina Schulte-Abel, Lukas Weber
Projektpartner
Gesundheitsförderung Schweiz GFCH; Ligues de santé du canton de Fribourg; Promotion santé Valais PSV
Projektstatus
abgeschlossen, 01/2013 - 12/2015
Institut/Zentrum
Psychologisches Institut (PI)
Drittmittelgeber
Gesundheitsförderung Schweiz GFCH